3. Liga KFC: Heimpleite auf Katastrophen-Rasen

Krefeld · Der KFC Uerdingen verliert in der 3. Liga sein Heimspiel gegen Halle 0:1. Ein Traumtor ebnet den Gästen den Weg zum Sieg.

Beim Zweikampf zwischen Edvinas Girdvainis (r.) und Terence Boyd fliegen die Rasenfetzen.

Beim Zweikampf zwischen Edvinas Girdvainis (r.) und Terence Boyd fliegen die Rasenfetzen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Trotz einer dominanten Vorstellung in der zweiten Halbzeit geht der KFC Uerdingen leer aus. Das Team von Trainer Stefan Krämer verlor am Dienstagabend gegen den Halleschen FC mit 0:1 (alle Spiele der 3. Liga live und in Konferenz bei MagentaSport). Beste Torchancen konnte der KFC nicht verwerten, der Gast aus Halle präsentierte sich effektiv und nutzte durch Michael Eberwein seine einzige echte Möglichkeit zum Auswärtssieg. KFC-Stürmer Adriano Grimaldi sagt: „Wir hatten eine Druckphase und gute Chancen auf den Ausgleich. Es ist sehr ärgerlich, dass wir hier das Spiel verlieren.“

Der Mann des Spiels: Für Michael Eberwein war es das erste Tor im Trikot des HFC. Und das konnte sich sehen lassen. Nach Zuspiel von Jonas Nietfeld ließ KFC-Verteidiger Edvinas Girdvainis zu viel Platz. Eberwein nahm den Ball an und knallte ihn aus halbrechter Position ins linke obere Eck (59.). Schon in der ersten Halbzeit war der 24-Jährige an der besten Gäste-Chance beteiligt. Der Mittelfeldmann kam vor der Saison von Holstein Kiel zum Halleschen FC.

Die Szene des Spiels: Der KFC Uerdingen hatte einige Chancen auf den Ausgleich – der Kopfball von Dave Gnaase war aber eindeutig die beste. Nach Flanke von Patrick Göbel kam der Uerdinger gute fünf Meter vor dem Tor frei zu Kopfball. Im Fallen konnte Gnaase dem Ball aber nicht mehr die entscheidende Richtung geben und köpfte Halle-Torwart Sven Müller quasi an (71.). Schon wenige Minuten zuvor hatte Gnaase eine gute Chance auf den Ausgleich liegen gelassen.

Der Aufreger des Spiels: Schon einige Stunden vor dem Anpfiff dürften sich beide Teams an den Kopf gefasst haben. Der Rasen in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena war in einem miserablen Zustand. KFC-Trainer Stefan Krämer sprach von „grenzwertigen“ Bedingungen, Halle-Sportdirektor Ralf Heskamp ging noch einen Schritt weiter und sagte: „Das ist eine Katastrophe. So einen schlechten Platz habe ich in der dritten Liga noch nicht erlebt.“ Wenig überraschend taten sich beide Mannschaft daher auch schwer, ein geregeltes Kombinationsspiel auf den Platz zu bringen.

Die Chronik des Spiels: Im Vergleich zum 0:0 beim TSV 1860 München änderte Trainer Stefan Krämer die Mannschaft auf drei Positionen. Jan Kirchhoff brauchte nach seinem Comeback eine Pause – Edvinas Girdvainis rückte für ihn wieder in die Innenverteidigung. Zudem startete Peter van Ooijen für Hans Anapak, im Sturmzentrum begann Adriano Grimaldi etwas überraschend für Muhammed Kiprit. Krämer erklärt: „Muhammed betreibt einen sehr hohen Aufwand. Wir müssen sehen, dass er gesund und in bester Verfassung bleibt.“ In den ersten 45 Minuten passierte dann nicht viel – die besten Torchancen folgten aber kurz hintereinander: Zunächst rutschte Girdvainis auf der linken Seite aus (24.), die anschließende Flanke von Michael Eberwein setzte Janek Sternberg knapp rechts am Tor vorbei. Nur eine Minute später vergab Grimaldi nach Zuspiel von Kolja Pusch (25.). Nach dem Seitenwechsel wurde der KFC durch das Tor von Eberwein kalt erwischt. Anschließend dominierte das Krämer-Team die Partie aber komplett, hatte mehrfach die Chance auf den Ausgleich. Dave Gnaase platzierte seinen Kopfball zu zentral (71.), Christian Dorda traf nur das Außennetz (90.) – Endstand 0:1.

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