Spielbericht KFC Uerdingen gewinnt bei Viktoria Köln mit 1:0

Köln · Fußball-Drittligist KFC Uerdingen hat das Auswärtsspiel bei Viktoria Köln mit 1:0 gewonnen. Vor 1788 Zuschauern im Sportpark Höhenberg traf der eingewechselte Jean Manuel Mbom.

Grund zur Freude: Jean Manuel Mboms Treffer entschied das Spiel gegen Viktoria Köln.

Grund zur Freude: Jean Manuel Mboms Treffer entschied das Spiel gegen Viktoria Köln.

Foto: Revierfoto

Die Krefelder rückten damit weiter in der Tabelle vor und hat wieder Anschluss an die Aufstiegsplätze gefunden. „Am Ende hat die individuelle Qualität den Unterschied gemacht“, sagte Roberto Rodriguez, der den Siegtreffer vorbereitet hatte: „Wir haben gezeigt, dass wir nach oben wollen.“ Trainer Daniel Steuernagel bilanzierte: „Wir brauchen jetzt nicht über die Tabelle philosophieren. Nach dem Spiel in Halle werden wir einen Strich machen.“ Dort gastiert der KFC am kommenden Sonntag, 22. Dezember. Danach geht es in die Weihnachtspause.

Chronik: Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel vertrauten der Startelf der Vorwoche, die einen 4:1-Sieg gegen Rostock angestoßen hatte. Osayamen Osawe war rechtzeitig nach seiner Oberschenkel-Blessur wieder fit geworden. Kevin Großkreutz nahm nach seiner abgesessenen Sperre nur einen Bankplatz ein. Die Partie begann gleich mit einer Chance. Freistoß Franck Evina, Kopfball Dominic Maroh, der Ball touchierte die Latte. Wenige Minuten später prallten der Kölner Steffen Lang und Uerdingens Christian Kinsombi unglücklich zusammen, mussten auf dem Platz behandelt werden. Kinsombi spielte erst einmal mit Turban weiter, ging dann aber später mit Schwindelgefühlen vom Platz. Lang wurde vom Feld getragen.

Die nächste gefährliche Aktion ging vom KFC aus. Osawes Flanke wurde abgefälscht, Kölns Torwart Sebastian Patzler lenkte den Ball noch über das Tor. Die Gäste standen defensiv sicher, überließen den Kölnern den Ball im Spielaufbau und versuchten es selbst mit Konterattacken. Der schnelle Osawe wurde gesucht. Torchancen auf beiden Seiten sah man im ersten Durchgang kaum. Einen Schuss des Kölner Regisseurs Mike Wunderlich parierte Uerdingens Torwart Lukas Königshofer zur Ecke. Wenig später ging es in die Halbzeitpause.

Die Gastgeber kamen besser aus der Kabine, blieben im Abschluss und im Spiel im letzten Drittel aber unglücklich. Die Krefelder lauerten weiter auf Balleroberungen und schnelle Konter. Umkämpft verlief das Duell. Beide Angriffsreihen aber taten sich schwer, Spielzüge bis vor das gegnerische Tor zu lancieren, die von Abschlüssen vollendet wurden. Ein typisches Drittliga-Spiel vor 1788 Zuschauern im Sportpark Höhenberg. Die Viktoria hatte mehr vom Spiel, die Uerdinger gaben ihre defensive Ausrichtung nicht auf. Patzler griff im Liegen beherzt zu. Eine Hereingabe Bittroffs hätte beinahe den Fuß Jean-Manuel Mboms erreicht. Auf der Gegenseite verließ der beste Torschütze der Liga, Albert Bunjaku, nach 80 Minuten das Feld. Dann ging der Plan der Uerdinger auf: Flanke Rodriguez, Kopfball Mbom – 1:0 für Uerdingen in der 84. Minute. Daran änderte sich bis zum Abpfiff nichts mehr.

Mann des Spiels: Lukas Königshofer hielt mit zwei Paraden den Uerdingern hinten die Null in zwei brenzligen Situationen. Einmal wehrte er einen Wunderlich-Schuss zur Ecke ab. Dann parierte er mit dem Fuß einen Versuch von Patrick Koronkiewicz gerade noch ab.

Moment des Spiels: Die Entscheidung sechs Minuten vor Schluss. Eine Hereingabe Roberto Rodriguez auf den langen Pfosten. Dort steigt der zur Pause eingewechselte Jean-Manuel Mbom hoch und köpft den Ball gegen die Laufrichtung des Torwarts Patzler ein. Mbom rutscht auf den Knien. Der Jubel kennt keine Grenzen. Der Plan der Krefelder war aufgegangen: Hinten sicher gestanden, vorne den Nadelstich gesetzt. „Das ist Drittliga-Fußball. So funktioniert es“, sagte Manuel Konrad.

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