Re-Start in der 3. Liga KFC Uerdingen geht ins Quarantäne-Hotel

Krefeld · Zum Auftakt geht es nach Mannheim. Diese Spielansetzung dürfte Stefan Krämer noch allzu bekannt vorkommen. Am 13. März hätte er als neuer Trainer des KFC Uerdingen eigentlich schon mit seiner Mannschaft bei den Kurpfälzern antreten sollen.

 Stefan Krämer (M.) und sein Co-Trainer Stefan Reisinger (l.) müssen viel organisieren in den kommenden Tagen.

Stefan Krämer (M.) und sein Co-Trainer Stefan Reisinger (l.) müssen viel organisieren in den kommenden Tagen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Drei Tage nur nach seiner Rückkehr an die Grotenburg. Doch schon am Nachmittag seiner Präsentation am 11. März war dieses Vorhaben schon passé. Komplettabsage des Spieltages. Die ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie machten sich auf den Spielbetrieb der 3.Liga bemerkbar. Die Unterbrechung hält bis heute an, wie auch wochenlang der ligaweite Streit, offen ausgetragen, über das Thema: Weiterspielen  oder abbrechen - und wenn weiter, dann wie?

Am Samstag, 30. Mai, um 14 Uhr soll laut DFB also wieder angepfiffen werden. Jedoch wollen Vereine wie der FC Chemnitz oder Hallescher FC rechtliche Schritte prüfen gegen den Starttermin. Sie sehen die Chancengleichheit nicht gegeben, dürfen teilweise noch nicht zurück ins Teamtraining oder müssten in andere Bundesländer ausweichen wie Carl-Zeiss Jena. In Thüringen ist Profisport noch bis zum 5. Juni untersagt. Der KFC wird allerdings, streng nach dem Hygiene-Konzept der Liga, ab Sonntag in ein Quarantäne-Hotel ziehen. Welches das sein wird, konnte Krämer am Freitag noch nicht mitteilen. Dann soll auch das Mannschaftstraining wieder aufgenommen werden. Am Samstag kommen die Uerdinger noch ein letztes Mal in Kleingruppen zusammen. Übungen, Hotel, Übungen. So werden die Tage bis zur Abreise zum ersten Spiel gegen Waldhof Mannheim aussehen. Besuch ist nicht gestattet. Höchstens drei Personen dürfen sich in einem Raum zeitgleich aufhalten. Das Gasthaus darf nicht verlassen werden, nur zu Trainingszwecken. Jeder Spieler und Mitarbeiter erhält ein Einzelzimmer. Dazu gibt es weiterhin zwei Corona-Tests pro Woche.

So abgeriegelt leben die Spieler noch nicht einmal in einem Trainingslager zusammen. „Es ist außergewöhnlich. Wir müssen die eine Woche gut hinkriegen und schauen, dass die Tage nicht zu lang werden“, sagt Stefan Krämer. Nach dem Mannheim-Spiel dürfen die Spieler dann allerdings bis zum Saisonende in häusliche Quarantäne bei ihren Familien übergehen.

Während draußen schon wieder die Menschen zusammenkommen, werden die Fußballer bis zum Saisonende am 4. Juli weiter eingeschlossen leben. Fünf englische Wochen in Serie warten auf die Drittliga-Kicker, eine extrem hohe Belastung nach über zwei Monaten ohne Mannschaftstraining. „Es wird eine spannende Zeit, für die es noch keine Blaupause gibt“, sagt der KFC-Trainer.

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