3. Liga KFC Uerdingen: Fans fordern Hilfe - Grotenburg kein Thema im Rat

Krefeld · Die Fans des Fußball-Drittligisten haben einen eindringlichen Appell an die Krefelder Stadtratsmitglieder gerichtet. Die Beratungen über die Grotenburg-Sanierung brauchen offenbar noch mehr Zeit.

Die KFC-Fans fordern von den Fraktionsvorsitzenden Philibert Reuters (CDU, l.) und Benedikt Winzen (SPD) den Willen, die Grotenburg zu sanieren.

Die KFC-Fans fordern von den Fraktionsvorsitzenden Philibert Reuters (CDU, l.) und Benedikt Winzen (SPD) den Willen, die Grotenburg zu sanieren.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Grotenburg-Sanierung wird in der Ratssitzung am Donnerstag noch kein Thema sein. Nach WZ-Informationen soll der Beratungsbedarf gerade bei der CDU noch zu groß sein. Gut möglich, dass die Sanierungs- und damit auch die Finanzierungspläne in einer weiteren Sitzung der Arbeitsgruppe Grotenburg noch mal thematisiert werden, bevor entschieden wird, ob und wann es zu einer erneuten Abstimmung kommen könnte. Die nächste Ratssitzung ist jedoch erst für den 18. März vorgesehen. Dann aber wird auch Gewissheit darüber herrschen, ob der KFC Uerdingen eine realistische Chance besitzt, eine weitere Saison in der 3. Liga anzutreten oder womöglich der Gang in die Regionalliga antreten muss.

Anhänger werben für die Strahlkraft durch den Profisport

Doch auch ohne Abstimmung richteten die Fans des Fußball-Drittligisten am Mittwoch noch mal einen eindringlichen Appell an die Krefelder Stadtratsmitglieder, das Stadion zu sanieren. Laut dem Schreiben, das von insgesamt 26 Fangruppen des KFC mitgetragen wird, würden „Städte, die einen positiven Eindruck hinterlassen“ von Menschen auch ein zweites, drittes oder viertes Mal betont werden. Nach Ansicht der Verfasser würden demnach Spiele in der 3. Liga Fans aus ganz Deutschland im Zwei-Wochen-Rhytmus nach Krefeld spülen. „Natürlich wird unsere Stadt dadurch übermorgen nicht in Gold schwimmen aber gerade die durch Corona betroffenen Branchen, könnten auch vom KFC Uerdingen 05 bzw. der Zustimmung zur Übernahme der Mehrkosten profitieren“, heißt es in dem Schreiben.

Man dürfe auch nicht vergessen, dass Profisport – hier explizit Fußball und Eishockey – „eine sonst kaum erreichbare Strahlkraft für unsere Stadt besitzt“. Die Sorge der Fans, dass mit der Grotenburg auch der Name KFC Uerdingen von der Fußballlandkarte verschwindet, ist groß. Abschließend erklären die Fanvertreter: „Niemand von uns steht noch hinter der Vereinspolitik von Herrn Mikhail Ponomarev. Die Außendarstellung ist eine einzige Katastrophe und unser Club bundesweit eine einzige Lachnummer. Sie, liebe Ratsfrauen und Ratsherren, haben aber mit Ihrer Stimme jedoch die Möglichkeit mit sich im Namen aller Krefelder deutlich davon zu distanzieren und nicht am Ende zusammen mit Mikhail Ponomarev und Nikolas Weinhart als Totengräber des Krefelder Fußballs genannt zu werden.“

Die FDP reagierte am Mittwoch auf einen Vorschlag der Ratsgruppe UWG/WUZ, über einen Stadionneubau an anderer Stelle nachzudenken. „Allerdings halten wir es für erforderlich, zur dauerhaften Einbeziehung eines seriösen Partners aus der Wirtschaft eine gemeinsame Stadiongesellschaft zu gründen“, sagt Joachim Heitmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort