Fußball KFC Uerdingen: Das jähe Ende nach 847 Tagen

Das 1:3 gegen Unterhaching zum Auftakt der 3. Liga muss der KFC Uerdingen erst verdauen. Die Krefelder waren zuvor 28 Monate in Heimspielen ungeschlagen geblieben. Die Reaktionen am Tag danach.

Trainer Stefan Krämer hat in der Nacht nach der bitteren Niederlage nicht gut geschlafen.

Trainer Stefan Krämer hat in der Nacht nach der bitteren Niederlage nicht gut geschlafen.

Foto: Samla

Krefeld. 847 lange Tage waren es. Oder auch 40 Heimspiele in Folge war der KFC Uerdingen unbesiegt. Letztmals verließen die Krefelder am 3. April 2016 in der Grotenburg als Verlierer den Platz, beim 1:2 gegen den 1. FC Bocholt. Seitdem umwehte den KFC in den vergangenen beiden Spielzeiten ein Nimbus der Unschlagbarkeit in der „Festung Grotenburg“, auch im Aufstiegsspiel gegen Waldhof Mannheim, das bereits im fremden Stadion des MSV Duisburg ausgetragen wurde, gingen die Uerdinger als Sieger vom Platz.

Doch nun ist die Serie gerissen, auch die der Spiele ohne Niederlage überhaupt. In 18 Begegnungen waren die Krefelder seit der 0:1-Niederlage beim 1. FC Köln U 23 im November 2017 unbezwungen geblieben. Jetzt ist der Start in die 3. Liga daneben gegangen, 1:3 daheim in Duisburg gegen Unterhaching.

Der erste Auftritt des KFC in der 3. Liga
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Der erste Auftritt des KFC in der 3. Liga

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Das hatte eine unruhige Nacht für einige im KFC-Dress zur Folge, auch Trainer Stefan Krämer war aufgewühlt: „So ist der Fußball. Da schläft man auch mal nicht gut. Das Gute ist, es geht schnell wieder weiter.“ Nun beginnt die Aufarbeitung. Videos, die entscheidenden Szenen werden am Mittwoch noch einmal gezeigt: „Dann wird ein Haken dran gemacht, wird Reset gedrückt“, sagt Krämer.

Auch für Christopher Schorch war es eher eine kurze Nacht nach einem gebrauchten Tag. Der Innenverteidiger sagte am Montag: „Wir wissen, dass wir schlecht gespielt haben. Es war zwar phasenweise ansehnlich von uns, aber die Abstände haben nicht gestimmt. Haching hat es aber auch gut gemacht.“ Man solle jetzt nicht alles schlecht reden, so der 29-Jährige: „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und wissen woran es liegt.“ Schorch fühlte sich zeitweise an die Niederlage vor einem Jahr in Bonn (0:1) erinnert: „Ich habe ein Riesenvertrauen ins Team. Wir haben gute Typen. Ich bin sehr optimistisch. Wir können so etwas verkraften. Die Fans stehen hinter uns.“

Auch Dennis Daube blickt mit Zuversicht nach vorne. Der 29-jährige Mittelfeldspieler sagt: „Das haben wir uns anders vorgestellt. Wir haben gut angefangen, dann aber den Faden verloren. Am Samstag in Würzburg werden wir ein anderes Gesicht zeigen.“

Kevin Großkreutz winkte ab, wollte keine Meinung zur Niederlage abgeben: „Kein Interview bitte, sorry“, sagte der Weltmeister von 2014, auf den derzeit seit seinem Wechsel in die 3. Liga nach Uerdingen viel einprasselt.

Das ist der KFC-Kader für die Saison 2018/19
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Die Niederlage hat auch Ali Ibrahimaj geärgert: „Unser Anspruch ist es jedes Spiel zu gewinnen. So etwas kommt mal vor. Jeder von uns ist sauer auf sich selbst. Wir müssen jetzt aus den Fehlern lernen. Wir müssen mit breiter Brust nach vorne gehen und dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken.“ Und auch Oguzhan Kefkir, der am Sonntag nur einen ungewohnten Tribünenplatz einnahm, sagt: „Man fühlt mit der Mannschaft, ich bin ein Teil davon. Die letzte Niederlage war ja schon eine Ewigkeit her. Wir haben aber eine gute Harmonie in der Mannschaft, eine gute Philosophie. Die Saison ist noch lang. Es gilt die Fehler zu analysieren. Es kommen noch 37 Spiele.“

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