3. Liga KFC Uerdingen-Chef Ponomarev: "Die neue Saison beginnt jetzt"

Krefeld · Der KFC Uerdingen-Präsident Mikhail Ponomarev verteidigt seinen dritten Trainerwechsel der Rückrunde bei einer Pressekonferenz. Zuvor hatte Heiko Vogel als neuer Trainer seinen ersten Arbeitstag.

 KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart (l.) und Klubboss Mikhail Ponomarev rahmen Trainer Heiko Vogel ein.

KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart (l.) und Klubboss Mikhail Ponomarev rahmen Trainer Heiko Vogel ein.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Der erste Arbeitstag hat begonnen. Zuerst leitet Heiko Vogel seine neue Mannschaft des KFC Uerdingen durch die Vormittagseinheit. Dann nimmt der 43-Jährige Platz im Presseraum der Grotenburg, eingerahmt von Geschäftsführer Nikolas Weinhart und KFC-Präsident und Hauptsponsor Mikhail Ponomarev. Die Kameras klicken, die Vorstellung beginnt. „Wir sind sehr froh. Es ist der nächste Schritt für den KFC. Eine Top-Lösung. Dieses Jahr war nicht so erfolgreich wie geplant, aber das Leben geht weiter“, sagt der Clubchef, „wir lernen aus der Situation.“

Vogel will wieder positive Schlagzeilen über den KFC lesen

Die Situation, das war die vermaledeite Rückrunde in der 3.Liga, die für den Aufstiegsanwärter noch in den Abstiegskampf mündete. Ein turbulentes Frühjahr mit drei Trainerwechseln. Heiko Vogel, früherer Coach des FC Basel und Sturm Graz, Nachwuchskoordinator und Jugend-Trainer beim FC Bayern München, steigt schon vor dem drittletzten Spieltag ein. Die negativen Schlagzeilen der Rückrunde, die Unruhe: „Das ist Vergangenheit. Es ist machbar, in Zukunft auch wieder viele positive Schlagzeilen zu lesen“, sagt Vogel. Es habe „selbstkritische Gespräche“ gegeben: „Diese waren sehr gut. Wir wollen aus Dingen lernen und nach vorne schauen.“

Ponomarev verteidigte den Schritt, Vogel schon jetzt im Saisonfinale einzusetzen: „Die neue Saison beginnt für uns jetzt. Die nächsten Wochen werden sehr wichtig. Die Pause nach dem Niederrheinpokal ist nur kurz. Er hat damit mehr Zeit, die Spieler kennenzulernen.“ Seinem Angestellten Frank Heinemann, der als Übergangslösung das Team eigentlich bis Saisonende betreuen sollte, machte der KFC-Boss ein Kompliment: „Er hat sehr gute Arbeit gemacht.“ Das Endspiel am 25. Mai gegen den Wuppertaler SV ist nun der verbliebene Saison-Höhepunkt. Es geht um den Einzug in den DFB-Pokal. Aber auch in der Liga wollen die Krefelder, neun Punkte vor der Abstiegszone bei noch drei Partien, nichts abschenken. „Wir wollen so gut wie möglich abschneiden. Platz fünf ist noch möglich“, sagt Ponomarev.

Mario Erb bleibt unter dem neuen Trainer Kapitän

Die 3. Liga in Deutschland, das ist für Heiko Vogel selbst auch eine Chance, eine Art Sprungbrett – wenn es für ihn eine Bewerbung nach seinen Erfolgen in der Schweiz und Österreich überhaupt benötigt: „Ich will die Zeit nicht missen. Deutschland war mein Ziel. Hier wird Fußball noch einmal anders gelebt.“ Am 25. Mai, beim Finale des Niederrheinpokals, kann sich Vogel schon in die Annalen des KFC eintragen: „Titel zu gewinnen ist das Schönste.“ Eines ist aber sicher: Mario Erb wird Kapitän bleiben. Ihn trainierte Vogel schon zu Zeiten in der Jugend beim FC Bayern München.

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