KFC Uerdingen KFC-Trainer Wiesinger: „Es werden verdammt harte Spiele“

Den Start mit dem KFC hat Trainer Michael Wiesinger erfolgreich hinter sich gebracht. Jetzt geht es in die heiße Phase.

KFC Uerdingen: KFC-Trainer Wiesinger: „Es werden verdammt harte Spiele“
Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Michael Wiesinger ans Telefon zu kriegen, ist dieser Tage gar nicht so leicht. Training, Scouting, Testspiel: So lautet der Dreiklang, dem sich der 44-Jährige fast täglich unterzieht. Selbst ein Abstecher in die Heimat ist für ihn nur schwer unterzukriegen. Der Fokus des Fußballtrainers ist derzeit einzig und allein auf seine Aufgabe beim KFC Uerdingen gerichtet. Nach dem ersten Abtasten samt den erfolgreichen Testspielen gegen Fortuna Köln (1:0) und Preussen Krefeld (6:0) geht es für die Blau-Roten laut Wiesinger jetzt in eine Phase der Vorbereitung, auf die der neue Übungsleiter beim KFC auf und abseits des Platzes viel Wert legt. Eine klare Zielsetzung für die Saison gebe es intern auch, wie er im Interview mit der Westdeutschen Zeitung verrät.

Herr Wiesinger, rund vier Wochen sind Sie erst Trainer des KFC Uerdingen, doch schon in drei Wochen beginnt die neue Saison. Haben Sie überhaupt schon eine Wohnung in Krefeld gefunden?

Michael Wiesinger (lacht): Nein, die Wohnungssuche musste ich etwas hinten anstellen. Aber ich bin zuversichtlich, bald etwas gefunden zu haben. Derzeit wohne ich noch im Hotel.

Haben Sie die Eingewöhnungsphase abgeschlossen?

Wiesinger: Ja, die Zeit im Trainingslager war wichtig, um die Jungs genauer kennenzulernen. Ich bin zufrieden damit, wie wir bislang gearbeitet haben.

Wie wichtig war dabei auch der Erfolg gegen Fortuna Köln — immerhin ein ambitionierter Drittligist?

Wiesinger: Der Sieg hat mich natürlich super gefreut und auch für leichte Euphorie in der Mannschaft gesorgt. Das ist auch gut so. Noch mehr hat mir aber imponiert, wie wir in diesem Spiel körperlich dagegengehalten haben, als es spielerisch nicht so lief. Einzig das ein oder andere Foul war mir dann doch noch zu nah am eigenen Sechzehner.

Am Wochenende steht der nächste Härtetest an . . .

Wiesinger: Auf diesen Doppelspieltag mit den Spielen gegen Kerkrade und Velbert freue ich mich besonders. Wir haben intensiv trainiert in den vergangenen Wochen, jetzt geht es auch darum, dass sich das Team auf dem Platz findet.

Wird sich am Gesicht der Mannschaft bis zum Saisonstart noch etwas verändern?

Wiesinger: Es könnte sein. Vor allem im Bereich der U23-Spieler sind wir noch auf der Suche. Aber an die guten Jungs ranzukommen, die eventuell in den Nachwuchsleistungszentren ausgebildet wurden, den Sprung nach oben aber noch nicht geschafft haben, ist nicht ganz so einfach. Da müssen wir auch ein Stück weit kreativ sein. Klar ist aber, wenn wir jemanden holen, soll er auch das Potential haben, bei uns Stammspieler zu werden.

Auf welchen Positionen gibt es Handlungsbedarf?

Wiesinger: Im Sturm könnten wir noch einen Backup gebrauchen. Aber es wird keinen Schnellschuss geben.

Möglichst weit nach oben soll es in der Tabelle gehen — welche Zielsetzung gibt es intern?

Wieisinger: Ach, da habe ich ja schon alles gelesen. Manche attestieren uns ja, komplett größenwahnsinnig zu sein.

Wie lautet denn das konkrete Ziel? Aufstieg?

Wiesinger: Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Am Ende wird abgerechnet. Wir sollten als Aufsteiger mit einer gewissen Portion Demut an die Sache rangehen und uns auf unsere tägliche Arbeit konzentrieren. Der KFC hat es gerade erst geschafft, wieder für positive Sportschlagzeilen zu sorgen, daran sollten wir anknüpfen.

Die Saison startet mit dem Heimspiel gegen die U23 des 1. FC Köln. Zuvor geht es bereits gegen die Profis des FC — ein unglücklicher Zufall?

Wiesinger: Da habe ich auch schon drüber nachgedacht. Ich denke, die Nachwuchsmannschaften in der Regionalliga West sind generell schwer zu greifen. Aber wir werden uns akribisch auf jeden Gegner vorbereiten und wollen das erste Heimspiel natürlich mit aller Macht gewinnen.

Wie hart der Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga wird, haben Sie mit dem Ausscheiden in der Relegation gegen Unterhaching letztes Saison selber erfahren müssen. Worauf stellen Sie sich in der Regionalliga West ein?

Wiesinger: Auf verdammt harte Spiele. Natürlich ist ein guter Start für eine erfolgreiche Saison immer wichtiger, deswegen hoffe ich, dass wir gut reinkommen werden. Dafür werden wir in der Vorbereitung alles tun.

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