KFC: Topspiel gegen Köln vor leeren Rängen

Das Duell Viktoria Köln gegen den KFC Uerdingen werden wohl nur rund 3000 Fans verfolgen.

Krefeld. In der Domstadt steht der Sekt schon kalt. Ligakrösus und Spitzenreiter Viktoria Köln will heute gegen den KFC Uerdingen den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga vorzeitig perfekt machen. Sieben Spiele vor Saisonschluss. Von solch einem Luxus kann die Mannschaft von KFC-Trainer Jörg Jung nur träumen.

Die Vorbereitungen auf die eventuelle Feier nach Abpfiff laufen. Für den FC Viktoria ist eben kein Ziel zu hoch. Auch der Rahmen soll ein ganz besonderer werden. Im Müngersdorfer RheinEnergie-Stadion, wo eigentlich der 1. FC Köln seine Bundesligaspiele austrägt, wollte die Viktoria vor einer Rekordkulisse auflaufen. Der Rekord für die Liga, aufgestellt im Essener Derby im Vorjahr mit 12 512 Zuschauern, bleibt wohl unerreicht.

Bis Montag wurden nur etwas mehr als 1100 Karten verkauft. Viktoria rechnet nun mit etwa 2500 bis 3000 Fans — in einer Sportstätte, die mehr als 50 000 Besucher fasst. Doch zum Gratulieren fährt der KFC keineswegs nach Köln. Die Uerdinger wollen nicht nur Teil des bunten Abendprogramms werden, zu dem auch die Kölner Koryphäe Lukas Podolski als Ehrengast zählen wird. „Die wollen gegen uns den Aufstieg perfekt machen. Aber wir wollen ihnen den Spaß verderben“, sagt KFC-Trainer Jung. Die Extra-Portion Motivation wird dem KFC hilfreich sein, gegen die Übermannschaft dieser Saison (zuletzt 8:0 gegen Westfalia Herne und 6:0 gegen Speldorf) zu bestehen. Der Tabellensiebte sammelte jüngst beim Remis in Zweiten Siegen Selbstvertrauen.

Ein echtes Spitzenspiel (der KFC verlor 1:2) wie in der Hinrunde wird es heute aber nicht. 22 Punkte trennen Köln und den KFC. Und die Krefelder schauen in der Tabelle derzeit eher in den Rückspiegel. Uerdingens Verfolger Bergisch Gladbach und Hüls liegen mit einem Punkt Rückstand in Lauerstellung.

Zwar muss Jung vor dem heutigen Spiel keine neuen Ausfälle verkraften, wünscht sich aber von einigen Bankdrückern mehr Einsatz im Training. „Sie werden ihre Chancen in den nächsten Wochen bekommen. Aber nicht alle drängen sich dafür auf.“ Immerhin befand sich Monir Ibrahim nach seiner Verletzungsmisere jüngst wieder im Kader, auch Jan Lukas Pirschel und Saban Ferati gaben in Siegen gelungene Comebacks. Vielleicht ist es für den KFC ein kleiner Vorteil, dass Kölns zweitbester Schütze hinter Mike Wunderlich, Ercan Aydogmus (15 Treffer), verletzt ausfällt.

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