Fußball KFC stürzt auch Hilden von der Spitze

Der Oberligist feiert beim 2:1 dritten Sieg in einer Woche. Dadurch rückt der KFC auf Platz zwei in der Tabelle vor.

 Alexander Lipinski jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 im Spiel zwischen dem KFC und dem VfB Hilden.

Alexander Lipinski jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 im Spiel zwischen dem KFC und dem VfB Hilden.

Foto: Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur

Erst, Velbert, dann Essen und nun Hilden. Erneut hat der KFC Uerdingen einen Tabellenführer der Fußball-Oberliga entthront. 2:1 gewann die Mannschaft von Trainer Alexander Voigt vor 2141 Zuschauern in der Grotenburg und rückte auf den zweiten Rang vor. Neuer Spitzenreiter ist nun die SSVg Velbert, die am Samstag Schwarz-Weiß Essen besiegte. Für die Uerdinger war es der dritte Sieg binnen einer Woche. „Wir haben uns die Woche vergoldet“, freute sich Trainer Alexander Voigt. „Wir haben noch nichts erreicht. Es geht Schritt für Schritt weiter. Wir haben uns aber neun Punkte und Selbstbewusstsein geholt.“ Am Mittwoch schon ist der KFC wieder gefragt. Dann ist er Außenseiter im Heimspiel gegen Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen im Niederrheinpokal.

Der Mann des Spiels

Er kommt immer besser in Fahrt. Mit seinem neunten Saisontreffer leitete der Japaner Shun Terada den Heimsieg ein. Auch beim späteren 2:0 durch Alexander Lipinski behauptete er den Ball, ehe er ihn auf Vorlagengeber Gianluca Rizzo abgab. Terada steht für eine derzeit effiziente Angriffsreihe der Uerdinger, die ihre Aufgabe wesentlich wirkungsvoller erledigt als noch zu Saisonbeginn.

Der Moment des Spiels

Das frühe 2:0. Endlich einmal aus Sicht des KFC gelang bereits nach 54 Minuten eine beruhigende Führung. Ein Konter über Terada, Gianluca Rizzo, der auf Alexander Lipinski ablegte. Dieser scheiterte im ersten Versuch noch an einer Wand aus Hildener Abwehrbeinen, setzte nach und hatte dann mit seinem linken Fuß Erfolg. Ein Treffer, der vom neuen Selbstbewusstsein zeugt, aber auch die individuelle Qualität der Krefelder Offensive offenbart. Der Anschlusstreffer der Hildener jedoch nur wenige Minuten später eröffnete eine sensible Phase des Spiels, die es aus Uerdinger Sicht zu überstehen galt. „Wir können den Gegner nur selbst aufbauen, indem wir einen Schritt weniger machen“, kritisierte Voigt, der aber einschränkte: „Ich habe nach dem 2:1 nicht mehr geglaubt, dass uns noch etwas passieren wird.“

Die Chronik des Spiels

Durch den Sieg der SSVg Velbert über Essen ging es für die Uerdinger um den ersten Verfolger-Rang in der Tabelle. Levan Kenia, einer der besten Offensivstrategen der vergangenen Wochen, musste wegen muskulärer Probleme zuschauen. Für ihn rückte Maik Odenthal in die Zentrale. Gianluca Rizzo ging für Younes Mouadden auf den linken Flügel. Der KFC erspielte sich Vorteile. Hilden stand in Abwehrhaltung, Uerdingen bestimmte das Spiel. Nach 23 Minuten musste Phil Zimmermann am Knie verletzt das Feld verlassen. Eine Untersuchung am Montag soll Aufschluss über die Schwere der Blessur bringen. Kurz darauf hatte auch Weber eine weitere gute Einschusschance. Immer wieder lauerte der Torjäger der Gäste in der vordersten Reihe, genauso wie sein Krefelder Gegenpart Shun Terada. Dieser war es, der kurz vor dem Halbzeitpfiff noch das 1:0 erzielte. Sein neunter Treffer der Saison. Isaak Kang gelang die schnelle Antwort nach einem Eckball nicht. Noch einmal Terada, doch diesmal ging sein Schuss am Tor vorbei.

Die zweite Hälfte begann zunächst verhalten. Dann aber stellte Alexander Lipinski auf 2:0. Die Freude währte nicht lange. Talha Demir verkürzte nach einem Ballverlust Sander Raus auf 1:2 (58.). Auf einmal waren die Gäste im Spiel und wurden gefährlicher. Aber auch das Uerdinger Publikum wurde lauter. Es spürte, dass die Mannschaft Unterstützung brauchte. Der VfB übernahm die Kontrolle. Noch aber hielt die Verteidigung des KFC dicht. Die Gäste waren wild entschlossen, den Ausgleich zu erzielen. Ein ums andere Mal stand die Uerdinger Defensive im Mittelpunkt. KFC-Torwart Robin Udegbe faustete einen Kopfball noch über seinen Kasten. Auf der Gegenseite schafften es Terada und Lipinski nicht, aus einer Doppelchance die Entscheidung zu erzwingen. Die Minuten verstrichen nur langsam. Die Fans bangten um den Sieg. Erst kurz vor 17 Uhr war die Gewissheit des Sieges da.

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