Fußball : KFC punktet dank Krempickis Konsequenz
Krefeld Trotz vieler personeller Ausfälle holt das Team von Trainer Heiko Vogel im Auswärtsspiel in Rostock einen Punkt.
Zehn Grad hatte es am Samstagnachmittag an der Rostocker Ostseeküste. Die Sonne schien aus einem wolkenlosen Himmel und flutete das mit 16 700 Zuschauern gut gefüllte Hansa-Stadion. Etwa 200 KFC-Fans waren darunter, zwei von ihnen, Stefan Steiners und Georg Kothen, hatten den 700 Kilometer weiten Weg sogar mit dem Fahrrad zurückgelegt (WZ berichtete). Und dass sich der hohe Aufwand einigermaßen gelohnt hatte für die Reisegruppe, war zwei Männern mit unterschiedlichstem Jobprofil zu verdanken. Offensivspieler Connor Krempicki und Torwart René Vollath. Der eine hatte das 1:1 in einer offenen und sehenswerten Begegnung erzielt. Und das auf eine Weise, die man von dem 24-Jährigen in dieser Saison gerne öfter gesehen hätte, wenn man es mit dem KFC hält. Ein Einwurf, ein schnelles Dribbling in den Strafraum, enge Ballführung, ein kurzer Blick, ein Schuss, ein Tor.
Krempicki versetzt drei
Rostocker und netzt ein
Krempicki war in dieser Spielzeit oft ein etwas verzagter Künstler gewesen, der sein Können vor allem auf der läuferisch, ballsichernden Ebene ausspielte. Ein Dauerläufer zwischen den Strafräumen, ein Ballschlepper mit starker Technik, mit enger Ballführung. Im und am gegnerischen Strafraum jedoch endete in der Regel die Herrlichkeit seines Schaffens. Unglücklich im Abschluss, auch der letzte Pass gelang dem gebürtigen Gelsenkirchener nur selten. Bei seinem Treffer gegen Hansa Rostock aber zeigte er dann mal die nötige Konsequenz im letzten Moment. Drei Rostocker standen ihm im Weg, doch der 24-Jährige behielt die Übersicht und schoss platziert ins untere Eck (38.).
Vollath: „Mit der Rumpftruppe war es eine super Leistung“
Dass dieser eine Treffer den allgemein verbesserten Krefeldern zu einem verdienten Auswärtspunkt reichte, war dem anderen Protagonisten an diesem Nachmittag zu verdanken: René Vollath. Erst warf er sich in den Schuss Stefan Wannenwetschs, dann rettete er zweimal gegen Pascal Breier. Aus seiner persönlichen Sicht konnte man sich die Rückkehr ins Tor nach zwei Monaten Verletzungspause kaum besser vorstellen. Nach dem Spiel sagte er gegenüber dem Vereinsradio Blau-Rot: „Mit unserer Rumpftruppe war es eine super Leistung. Wir haben die Mentalität hochgehalten. Ich bin zufrieden mit den Jungs.“