KFC-Saisonziel: Die Abstiegsregion meiden

Mit großer Vorfreude startet der KFC Uerdingen morgen in die Regionalliga West. Erster Gegner ist Mitaufsteiger Wattenscheid.

Krefeld. Mit dem Auswärtsspiel bei der SG Wattenscheid 09 beginnt für den KFC Uerdingen am morgigen Samstag (14 Uhr, Lohrheidestadion) die neue Saison in der Fußball-Regionalliga. Die Vorfreude bei Mannschaft und Anhang des KFC ist riesengroß. Das Team von Trainer Eric van der Luer konnte zu einem Großteil zusammengehalten werden und will, über die ganze Saison gesehen, nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Der Abstiegsregion fernbleiben und sich in der Regionalliga West etablieren.

Die sechswöchige Vorbereitungsphase startete am 10. Juni und damit knapp zwei Wochen nach dem letzten Saisonspiel in der Oberliga Niederrhein. Insgesamt absolvierte der Regionalliga-Aufsteiger in der Vorbereitung neun Testspiele und fuhr dabei fünf Siege ein. Viermal setzte es eine Niederlage für das Team von Eric van der Luer, der sagt: „Wir haben uns bis auf die erste Halbzeit gegen Osnabrück (0:4) und den ersten Durchgang gegen die Go Ahead Eagles (1:2) gut präsentiert.“ Mit insgesamt 19 Treffern schlossen die Blau-Roten nahtlos an die Trefferquote (98 Tore) der Vorsaison an. 13 Gegentreffer mussten hingenommen werden.

„Wir haben das ein oder andere Mal die Abstimmung im Mittelfeld fehlen lassen“, erklärt van der Luer, der darauf verweist, dass in manchen Partien die taktische Ausrichtung noch nicht stimmig war. Das Training findet bei dem Niederländer traditionell meist mit dem Ball statt, konditionell ist die Mannschaft trotzdem auf der Höhe. „Wir haben es in den Vorbereitungsspielen oft geschafft, noch eine Schippe draufzulegen“, sagt van der Luer, der aber auch gesehen hat, dass sein Team den Gegnern durch individuelle Fehler 13 Gegentreffer ermöglichte.

Auch im Kampf um die Torhüterposition herrscht noch Ungewissheit. „Beide machen ihre Sache gut“, sagt der KFC-Trainer über den Zweikampf zwischen Neuzugang Volkan Ünlü und Sascha Samulewicz. Sollte Emrah Uzun den Verein noch kurzfristig Richtung Türkei verlassen (die WZ berichtete), wird der KFC vor dem Saisonstart seiner einzig echten Sturmspitze beraubt. „Wenn Emi (Emrah Uzun, Anm. d. Red.) noch gehen sollte, holen wir noch zwei weitere Stürmer“, sagt der Übungsleiter.

Tim Rubink (Goslarer SC), Moses Lamidi (FSV Frankfurt) und Assimiou Touré (SV Babelsberg 03) hinterließen im Training und in den Testspielen bislang einen starken Eindruck und werden wohl zu Saisonbeginn zum Stammpersonal gehören. Der aus der eigenen Jugend stammende Dominik Oehlers bewies ebenfalls, dass er im Sturm eine echte Alternative sein kann, auch wenn er laut van der Luer noch viel zu lernen hat.

Des Weiteren drängt sich Waldemar Schattner (zuletzt Sportfreunde Siegen) im zentralen Mittelfeld immer mehr auf. Volkan Ünlü liefert sich mit Sascha Samulewicz einen harten Zweikampf um den Posten im Tor. Es soll mindestens noch ein weiterer Stürmer verpflichtet werden. Auf der Abgangseite wurde einzig mit Ardar Yavuz (Ziel unbekannt) ein Stammspieler der letztjährigen Saison verloren. Ebenfalls den Verein verließen Narciso Lubasa, Yunus Kacaoglu (beide Ziel unbekannt), Halil Özcelik und Görkem Kilic (beide VfR Fischeln). Auch mit Innenverteidiger Monir Ibrahim plant van der Luer nicht mehr.

Der Niederländer ist der starke Mann beim KFC Uerdingen, auch wenn der Trainer immer wieder darauf verweist, dass man Präsident Lakis ob seiner finanziellen Unterstützung dankbar sein sollte. Kein Transfer wird abgewickelt, ohne dass der Cheftrainer nicht zu 100 Prozent von der Personalie überzeugt ist. Doch die Planungen konzentrieren sich beim ehemaligen Fußballprofi nicht nur auf den Seniorenbereich. Zusammen mit Jugendcheftrainer/-leiter Thorsten Spee entwickelte van der Luer auch die Jugendstrukturen von der U 19 bis zur U 9 für die Spielzeit 2013/14.

Durch die Sperrung der Osttribüne und Teilen der überdachten Stehplätzen auf der Südtribüne müssen die heimischen Fans zum Teil auf die nicht gerade beliebte Westtribüne umziehen. Die Stimmung in der Grotenburg könnte durch den Umzug leiden.

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