KFC Uerdingen KFC: Pflücke will den Schwung mitnehmen

Krefeld · Am Montagabend trifft das Team von Trainer Heiko Vogel auf Waldhof Mannheim. Der Offensivmann hofft auf einen weiteren Einsatz.

 Patrick Pflücke traf zuletzt im Spiel gegen Preußen Münster und machte auch vergangenes Woche als linker Mittelfeldspieler eine gute Figur.

Patrick Pflücke traf zuletzt im Spiel gegen Preußen Münster und machte auch vergangenes Woche als linker Mittelfeldspieler eine gute Figur.

Foto: Revierfoto

Die Gefahr, die von Patrick Pflücke ausgeht, sieht man dem jungen Mann auf den ersten Blick gar nicht so an. Der 22-Jährige ist kein bulliger Typ, seine schmalen Schultern trägt er unter einem Kapuzenpulli. In seiner Freizeit-Kluft mit dazugehöriger Baseball-Mütze und löchriger Jeans sieht er aus wie viele andere junge Erwachsene. Er könnte sich auch gut und gerne ein Skateboard schnappen und lässig durch die Straßen rollen. Doch das wäre nicht das, was ihn auszeichnet. Patrick Pflücke ist ein „Unruheherd“, wie es KFC-Trainer Heiko Vogel nennt.

Das flache Kombinationsspiel
ist Pflückes Markenzeichen

Auf dem Fußballplatz, im Trikot des Drittligisten aus Uerdingen, da entfacht der junge Mann aus Dresden seine eigentliche Qualität. Das war auch beim jüngsten 2:1-Sieg gegen den FSV Zwickau wieder zu sehen, als Pflücke von Beginn an über die linke, offensive Seite attackierte. Den Ball immer eng am Fuß. Das flache Kombinationsspiel ist das seine, nicht der kraftstrotzende Fußball, aber die feine Klinge. Und nun hofft der 22-Jährige, dass seine Dienste auch am Montagabend gegen Waldhof Mannheim noch einmal gebraucht werden. Er will den Schwung mitnehmen, den er vor dem Zwickau-Spiel und nach der Partie in der täglichen Trainingsarbeit gezeigt hat. „An seinen Fähigkeiten gibt es keinen Zweifel“, sagt Trainer Vogel.

Der Sieg in Zwickau, der erst zweite in dieser Meisterschaft, sei für jeden im Team immens wichtig gewesen, sagt Pflücke. Man habe sogar nach dem Spiel in der Kabine gefeiert, berichtet der Offensivmann. „Wir haben gesehen, dass Dinge im Spiel auch plötzlich gegen uns laufen können. Wir sind aber wieder zurückgekommen und haben uns belohnt. Wir haben das gemacht, was wir machen mussten.“ Die Partie in Zwickau war Pflückes dritter Einsatz von Beginn an in dieser Drittliga-Saison. Im Kampf um einen Stammplatz will er nachlegen, wenn er erneut die Chancen dafür erhält. „Er war in Zwickau ein super belebendes Element. Ich freue mich für ihn. Er hat hervorragend trainiert“, sagt sein Trainer.

Vor allem auch bei ruhenden Bällen sei Pflücke sehr wertvoll. Das habe auch einen Einfluss auf das Verhalten des Gegners. „Diese Standards sind für jede Mannschaft doppelt wichtig. Zum einen die Ausführung. Der Gegner versucht aber auch in gewissen Zonen Standards gegen sich zu vermeiden.“ Nicht erst seit Pflückes Tor aus der Distanz dürfte vielen Rivalen in der Liga klar sein, dass man diesen Offensivdribbler nicht unbehelligt spielen lassen darf. Seine Stimmung ist durch seine Berücksichtigung gestiegen: „Ich habe immer Spaß, wenn ich auf dem Platz stehe“, sagt er.

Die Laune hat sich offenbar auch bei seinen Kollegen aufgehellt. Trainer Vogel berichtet von hoher Spielfreude im Training, den dieses Erfolgserlebnis ausgelöst habe. „Es war eine sehr positive Trainingswoche“, sagt der KFC-Coach. Vogel ist kein launischer Mann. Er weiß, dass Siege wie Niederlagen zum Beruf gehören. „Man darf sich nicht durch Siege euphorisieren und durch Niederlage demoralisieren lassen“, sagt er. Die Arbeit im Alltag sei immer gleich. „Es ist wichtig, dass wir unseren Weg gehen, unser Ding durchziehen.“

Das soll auch am Montag gegen Mannheim wieder so sein. Die Querelen der Aufstiegsspiele im Mai 2018 sind lange her. Lange vor der Zeit Heiko Vogels an der Grotenburg: „Ich bin emotional unbelastet.“ Vor allem viele Fans dürften das nicht sein.

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