KFC: Lakis zeigt Amtsmüdigkeit

Kein Rücktritt des Präsidenten, aber vielleicht keine weitere Kandidatur.

KFC: Lakis zeigt Amtsmüdigkeit
Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Als Retter trat Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos beim KFC Uerdingen im Jahr 2008 an. Durch ein Darlehen in Höhe von 100 000 Euro hatte Lakis maßgeblichen Anteil an der Abwendung der dritten Insolvenz des ehemaligen Bundesligisten. In den folgenden Jahren machte der neue 1. Vorsitzende keinen Hehl daraus, dass er den KFC wieder in höhere Spielklassen führen will. Die 3. Liga wurde als Ziel vom griechischen Geschäftsmann ausgegeben.

Im Februar 2014 kämpft der KFC als Tabellen-16. um den Verbleib in der Regionalliga-West — immerhin der vierthöchsten deutschen Fußballspielklasse. Trotz des sportlichen Erfolgs in den letzten Jahren ist der KFC-Präsident amtsmüde geworden, wie er gegenüber der WZ zugibt. „Ich habe mir immer vorgenommen, hier beim KFC etwas mit aufzubauen. Doch leider musste auch ich in den letzten Jahren erkennen, wie wenig Unterstützung man als Verantwortlicher von Seiten der Wirtschaft hier in Krefeld erhält“, erklärt Lakis.

An einen direkten Rücktritt denkt Lakis indes nicht. „Ich werde mir überlegen müssen, ob ich im März für eine neue Amtszeit kandidiere oder nicht. Ich würde den Verein aber weiter kommissarisch bis zum Sommer leiten. Dann besteht genug Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dem Verein als Sponsor weiter erhalten zu bleiben“, so Lakis.

Wie sehr der KFC aber auf ihn angewiesen ist, zeigt allein ein Blick auf die Bilanz aus 2012. Der Verein hat 1,1 Millionen Euro Schulden bei der Lakis Group, der Firma des gleichnamigen Präsidenten. Ohne das Geld des griechischen Geschäftsmannes stünde der Verein wohl schon länger vor dem nächsten Insolvenzantrag. Geld, das Lakis wohl nie wiedersehen wird. „Es ist mir klar, dass ich das Geld so schnell nicht zurückbekomme.“ Als Nachfolger könnte der jetzige 2. Vorsitzende Tuncay Yilmaz den Platz von Lakis einnehmen. Yilmaz wiegelt aber gegenüber unserer Zeitung ab. „Wir werden alles mögliche dafür tun, dass Herr Lakis im Amt bleibt“, so Yilmaz.

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