Fußball-Drittligist muss weiter auf Neustart warten KFC: Saisonstart in der 3. Liga verschoben

Krefeld · „Die Spieler sind schon in ein kleines Motivationsloch gefallen, als sie von der Nachricht gehört haben“, sagt KFC-Trainer Stefan Krämer. Er selber hätte auch nicht damit gerechet, aber der Krampf zum Neustart in der 3. Liga nimmt einfach kein Ende.

 Stefan Krämer muss mit seiner Mannschaft weiter auf den Neustart in der 3. Liga warten.

Stefan Krämer muss mit seiner Mannschaft weiter auf den Neustart in der 3. Liga warten.

Foto: Andreas Bischof

Das betrifft nicht nur den seit Wochen offen ausgetragenen Streit der 20 Vereine über Fortsetzung oder Abbruch aus vermeintlich wohl sportlich eigenen Interessen. Zehn Klubs wollen weitermachen, acht aber nicht, zwei wollten sich nicht öffentlich positionieren.

Der KFC Uerdingen will gerne wieder um Punkte spielen, hielt sich aus der Diskussion aber bisher zurück. Als Tabellenelfter beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsränge fünf Punkte. Elf Partien stehen noch aus. Etwas weniger als ein Drittel der Saison müsste noch über die Bühne gehen. Ein strammes Programm, denn seit Anfang März ruht an vielen Standorten noch das reguläre Mannschaftstraining. Doch ob überhaupt der Ball wieder rollen darf in dieser Spielklasse, ist offenbar weiterhin nicht sicher, wie der Deutsche Fußball Bund am Freitag mitteilte: „Bislang liegt weiterhin keine politische und übergeordnete behördliche Freigabe für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 3. Liga vor.“ Der vorgesehene Termin zum Wiederanpfiff am 26. Mai ist also nach hinten verschoben. Wann es losgehen soll, stand am Freitag noch nicht fest.  Eine Verlängerung der Spielzeit über den 30. Juni hinaus sei in einem Szenario ins Auge gefasst worden, hieß es. 13 Verträge laufen beim KFC allerdings an diesem Stichtag aus. Hintergrund: Den Drittligisten soll eine ähnlich lange Vorbereitungszeit gewährt werden wie den Erst- und Zweitliga-Teams.

Krämer plädiert für zweiwöchiges Mannschaftstraining

KFC-Trainer Stefan Krämer hatte schon in der Vorwoche gesagt, aus Rücksicht auf die anstehende hohe Belastung und die damit verbundene höhere Verletzungsgefahr müsse ein zweiwöchiges Mannschaftstraining das „Minimum sein.“ Ab kommender Woche wollen die Blau-Roten wieder ins Teamtraining einsteigen.

Für den Tabellenzweiten Waldhof Mannheim (stimmte für Abbruch) verbot der DFB jüngst das Mannschaftstraining, weil eine notwendige zweite Testreihe auf das Corona-Virus angeblich nicht durchgeführt geworden sei. In Jena darf derzeit nur in Zweiergruppen trainiert werden. In Münster ist noch gar kein Test angesetzt worden und somit auch kein Teamtraining möglich. Es ist alles noch ein Flickenteppich in Liga drei, denn die städtischen Behörden und Gesundheitsämter entscheiden für die jeweilige Kommune und den Sportbetrieb. Viele Vereine befürchten einen Wettbewerbsnachteil. Auf dem DFB-Bundestag am 25. Mai könnte auch noch ein Saisonabbruch beschlossen werden.

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