KFC: Jetzt spitzt sich die Krise zu
Das 0:3 in Rödinghausen treibt die Fans auf die Barrikaden. Salar und Geschäftsführer Schlecht müssen beschwichtigen.
Krefeld. Das kommt nicht alle Tage vor. Und für Murat Salar ist das auch eine neue Erfahrung. Der Trainer des KFC Uerdingen war nach dem 0:4 gegen die Sportfreunde Lotte vor Wochenfrist noch relativ sprachlos — jetzt musste er aber reden. Direkt nach dem Spiel. Dieser 0:3-Pleite in Rödinghausen. Minutenlang diskutierte Salar mit den KFC-Anhängern, die vereinzelt während der Begegnung den Rauswurf des Trainers lautstark forderten. „Ich kann die Enttäuschung der Fans natürlich nachvollziehen“, sagte Salar.
Sein Team präsentierte sich nur in der Anfangsphase mit dem Aufsteiger auf Augenhöhe. Dieser hatte begünstigt durch individuelle Fehler der Krefelder in der Defensive und im Aufbauspiel kein Problem, durch Tore von Sören Siek (10.) und Florian Rüter (58./79.) den ersten Heimsieg seit dem 14. Spieltag einzufahren. Genau seit diesem Zeitraum ist der KFC bislang ohne Sieg und auch ohne Tor in der Liga — das Spiel in Rödinghausen war bereits das siebte Spiel ohne Torerfolg.
Diese Tatsache bringt die Fanszene langsam auf die Palme. „Ich kann verstehen, dass die Leute, die den weiten Weg nach Rödinghausen gemacht haben und hier so von uns enttäuscht wurden, sauer sind“, sagte KFC-Torwart Robin Udegbe. Dass es bei den Diskussionen auch etwas lauter wurde, begründete der Trainer mit der Tatsache, einer größeren Gruppe von Fans seine Sicht der Dinge erklären zu müssen. Gerüchte, dass dabei von Salar auch der Satz gefallen sein soll, „dem Verein fehlt Geld“, dementierte der Trainer. „Ich habe den Fans noch mal versucht zu erklären, dass wir uns in einem Umbruch befinden, dessen Ziel einzig und allein der Klassenerhalt ist“, so Salar.