3. Liga KFC ist vor dem Ligastart bei Wettanbietern top

Auf dem Papier zählt Fußball-Drittligist KFC Uerdingen vor dem Start am Sonntag gegen Haching zu den Aufstiegsfavoriten.

3. Liga: KFC ist vor dem Ligastart bei Wettanbietern top
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Die Buchmacher sind sich einig: Fußball-Drittligist KFC Uerdingen wird am Sonntag (14 Uhr) das Heimspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching gewinnen. Zweifel sind nicht angebracht bei einer Quote von 1,8 zu 4,3 beim Anbieter bet11.com.

Auch bei bwin, dem offiziellen Partner der 3. Liga, haben die Krefelder beste Siegchancen. 1,80 heißt auch dort die Wettquote auf einen Heimsieg. Es ist der beste Wert am ersten Spieltag.

Fragt man gar nach den Favoriten im Aufstiegsrennen, sind die ersten drei Plätze quasi schon vergeben. Der 1. FC Kaiserslautern führt mit einer Wettquote von 5,5 vor dem Karlsruher SC. Dann kommt bereits der KFC Uerdingen auf Rang drei mit 8,5, dicht gefolgt von Eintracht Braunschweig.

Im Glücksspiel sind die Felle schnell verteilt. Doch kann man das auf die sportlichen Erfolgsaussichten herunterbrechen, in einer Liga, die ihre Ausgeglichenheit als Stärke postuliert? Eine Liga, die viele ambitionierte Clubs mit Tradition beheimatet?

Umfragen unter den Trainern ergeben eher das Bild einer breiten Spitze, zu der sich auch die Krefelder zählen dürfen. Uerdingens Trainer Stefan Krämer hält nicht viel von den Wettquoten: „Ich kenne die Quoten nicht. Sie sind mir auch egal. Andere Teams nutzen so etwas gerne mal auch, um die eigenen Ansprüche zu verstecken. Dieses ganze Favoriten-Gequatsche ist mir egal.“

Kaiserslauterns Trainer Michael Frontzeck nannte die Diskussion vor dem ersten Spiel „Nonsens. Ich will alle Mannschaften erst einmal gesehen haben.“ Wegdiskutieren lässt sich die gehobene Stellung der Krefelder nicht. Doch ist der KFC nicht mehr der Primus inter Pares, der Erste unter Gleichen, der dominante Faktor in der Liga, wie er es zweifellos in der Oberliga und neben Viktoria Köln auch in der Regionalliga West war.

Die Erwartungshaltung ist jedoch auch im Umfeld gestiegen nach den namhaften Einkäufen wie Stefan Aigner und Kevin Großkreutz oder auch den Zweitliga-Profis wie Dennis Daube oder Manuel Konrad. Krämer warnt: „Die Namen auf den Trikots gewinnen keine Spiele.“ Vielmehr wünscht sich der KFC-Trainer wieder einen Gemeinschaftssinn wie es ihn in der abgelaufenen Rückrunde gegeben hat, als die Uerdinger Spiel um Spiel gewannen, als Einheit verteidigten und angriffen und aufstiegen.

Krämer will eine „gute Mannschaft, die konkurrenzfähig ist. Aber das haben alle Teams. Es gilt, aus den Spielern eine schlagkräftige Mannschaft zu bauen, die die nötige Mentalität für diese Liga hat.“ Die Fokussierung auf einzelne Namen und Solokünstler greife da zu kurz. „Man muss eine Mannschaft sein“, sagt Krämer, der die Liga bestens aus seiner Zeit bei Rot-Weiß Erfurt kennt: „Sonst wird man in dieser Liga gefressen.“

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