Mit dem Heimspiel gegen 1860 München bestreitet der KFC die vierte Begegnung binnen zehn Tagen Trainer Krämer redet seine Stürmer stark

Krefeld · Binnen zehn Tagen steht für den KFC Uerdingen am Dienstagabend schon die vierte Begegnung in der 3. Liga an. Der Kräfteverschleiß sei aber derzeit allgemein in der Mannschaft noch kein Problem, meint Trainer Stefan Krämer: „Ich mache der Mannschaft ein großes Kompliment.“ Noch immer haben die Uerdinger alle Möglichkeiten mit einem Sieg gegen den TSV 1860 München an die Spitzengruppe heranzukommen.

Stefan Krämer gilt als Motivator, der seine Stürmer stärkt – wie hier einst Lucas Musculus nach seinem Siegtor zum 3:2 gegen Meppen.

Stefan Krämer gilt als Motivator, der seine Stürmer stärkt – wie hier einst Lucas Musculus nach seinem Siegtor zum 3:2 gegen Meppen.

Foto: Revierfoto

Der Tabellenzweite Waldhof Mannheim ist jedoch schon sechs Punkte entfernt. Dennoch geht es auf den Verfolger-Rängen in gemächlichem Tempo voran. So fielen auch die beiden Remis der Krefelder gegen Meppen (0:0) und Magdeburg (1:1) nicht groß ins Gewicht. „Wenn die Saison gerade begonnen hätte, wäre ich mit der Ausbeute zufrieden gewesen. Nun sind wir aber in der Lage, wo wir Punkte aufholen müssen“, sagte Trainer Krämer.

Die Form

Die defensive Ordnung steht. Doch müssen die Uerdinger an ihrer Präzision im Abschluss arbeiten. Ein Treffer pro Spiel im Durchschnitt wird nicht reichen, um oben noch einmal anzugreifen. „Mit der Arbeit gegen den Ball und dem Umschaltverhalten nach Ballverlust bin ich zufrieden“, sagt Krämer.

Das Personal

Kapitän Jan Kirchhoff unternahm im Kraftraum erste Übungen am Montag. Doch auch für Jean-Manuel Mbom und Manuel Konrad (beide angeschlagen) wird das Spiel gegen 1860 München noch zu früh kommen. Bei Torhüter Lukas Königshofer (Bluterguss im Oberschenkel) stehen die Zeichen besser für eine Rückkehr ins Training in den nächsten Tagen.

Im Fokus

Trainer Stefan Krämer und sein Stab stellen Abschlusssituation in den Übungsstunden extra nach, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Auch spricht er seinen Offensivleuten Mut zu, nicht zu verzagen. „Sie sollen es immer wieder versuchen und sich nach einer vergebenen Chance sofort wieder konzentrieren.“

TSV 1860 München

„Es gehört dazu, dass man mal ein Spiel verliert“, sagte Michael Köllner nach seiner ersten Niederlage als Trainer bei 1860 München. Die „Löwen“ waren zuvor in 16 Ligaspielen unbesiegt geblieben, 15 unter ihm. Die Würzburger Kickers nahmen ihnen am Wochenende aber beim 2:1 alle drei Punkte ab. Anführer Sascha Mölders träumte Ende April schon vom Aufstieg. Ob er seine Karriere über den Sommer hinaus vielleicht doch fortsetzt, ließ der 35-Jährige offen. Geschäftsführer Günther Gorenzel forderte indes die zerstrittenen Gesellschafter auf, einen Machtkampf nicht zu Lasten der Mannschaft zu führen: „Auch 1860 München braucht ein Konjunkturprogramm.“ Ziel sei es, Leistungsträger auch nach der Saison halten zu können.

Die Form

Die 60er erlitten gegen Würzburg beim 1:2 einen Dämpfer im Aufstiegsrennen. Torwart Marco Hiller leitete mit einem schweren Patzer – ein Weitschuss Fabio Kaufmanns rutschte ihm durch die Hände – die Niederlage ein. „Wir sind ein Team und müssen gemeinsam nach vorne schauen“, sprang ihm Abwehrchef Tim Rieder zur Seite.

Das Personal

Sascha Mölders wird gegen den KFC fehlen. Der Routinier sah gegen Würzburg die fünfte Gelbe Karte und muss zuschauen. Bisher kam er in 30 Spielen auf 13 Tore und zwölf Vorlagen.

Im Fokus

Wie werden die Münchner die erste Niederlage in diesem Jahr hinnehmen und verkraften? „Die Saison ist noch nicht zu Ende, es gibt noch 24 Punkte“, sagt Köllner. Gegen Uerdingen böte sich die Chance, um „für den Endspurt in eine gute Position zu kommen.“ Seinen Torwart Hiller nahm der Trainer in Schutz: „Marco ist ein zuverlässiger und stabiler Keeper und wird uns in den letzten acht Spielen noch viel Freude bereiten.“

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