KFC Uerdingen KFC im Aufsteiger-Duell

Die Uerdinger kämpfen bei Westfalia Rhynern um den vierten Saisonsieg. Trainer Wiesinger hofft auf die nächste „kleine Steigerung“.

KFC Uerdingen: KFC im Aufsteiger-Duell
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Eindrücke des Schlagabtauschs beim 2:2 gegen Rot-Weiss Essen sind noch frisch. Michael Wiesinger, ein Verfechter des kontrollierten Spiels, freute sich aber für die Zuschauer, die am Dienstagabend einen kämpferischen KFC Uerdingen gesehen hatten, der Widerstände überwindet, zwei Rückstände egalisierte und beinahe noch das 3:2 erzielt hätte: „Wir wollten den Punch setzen. Wir haben Druck aufgebaut“, sagte der 44-Jährige.

Seine Mannschaft gefiel im zweiten Durchgang vor allem durch eine Energieleistung gegen nachlassende Essener. Da ist dann mal die Frage erlaubt, ob der KFC-Trainer im dritten Spiel der Woche am Samstag im Aufsteiger-Duell bei Westfalia Rhynern (im Stadion Evora-Arena in Hamm) einigen Spielern eine Pause gönnen wird.

Das hatte Wiesinger eigentlich schon im Spiel gegen RWE geplant, doch „dann waren einige im Training im Chill-Modus. Das hat mir nicht gefallen. Seit Mittwoch aber ist es anders“. Erkennbar müde sei zwar niemand seiner Akteure. Die Abwehr sieht der Trainer explizit gut aufgestellt: „Wir stehen sehr stabil, sind nicht ausgehebelt worden. Da gibt es keine Gründe, etwas zu ändern.“ Ansonsten ist Wiesinger froh, mit wenigen Kniffen seine Formationen umstellen zu können. Unberechenbarkeit ist das Stichwort: „Mit ein bis zwei Zügen können wir zwischen den Systemen umschalten. Das geht nahtlos über. Ich habe ein gutes Gefühl.“

Es ist aber nicht so, dass der KFC-Coach mit dem Entwicklungsstand vollends zufrieden wäre. Wie schon in Wegberg kassierte sein Team gegen Essen ein Gegentor nach einem ruhenden Ball. Wiesinger bemängelt zudem die Genauigkeit bei eigenen Standards: „Die Bälle kommen noch nicht auf den Punkt. Die letzten Pässe sind noch zu ungenau.“

Zudem war dem Trainer nicht verborgen geblieben, dass die Gegentore gegen Essen sein Team zumindest für einige Minuten aus dem Konzept brachten: „Die Rückstände haben uns wehgetan.“ Alles in allem aber hält Wiesinger fest: „Wir haben wieder eine kleine Steigerung erlebt.“

Davon kann Stürmer Marcel Reichwein ein Lied singen. Der Schütze zum 2:2-Endstand war der gefeierte Mann. Die Fans skandierten seinen Namen. Noch gegen Wattenscheid hatten Teile des Publikums schon die Geduld mit dem Torjäger verloren. Zu viele hochkarätige Chancen hatte er in den ersten Wochen vergeben. Wiesinger: „Er hat die Qualität. Es gibt mal solche Momente. Es war eine tolle Reaktion der Fans. Für ihn war es ja wie gemalt: In der 84. Minute trifft er. Was willst du mehr?“

Ob er damit am Samstag in Rhynern den Vorzug genießt vor Lucas Musculus? Darauf ging Wiesinger nicht ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort