KFC hat es nicht mehr in der Hand

Klub-Boss Lakis bietet auch im Fernsehen seinen Posten an.

KFC hat es nicht mehr in der Hand
Foto: samla

Krefeld. Am Ende war es wie fast immer in dieser Saison für den KFC Uerdingen. Vorne wurden die hundertprozentigen Chancen nicht genutzt und hinten reichte ein guter Spielzug von Alemannia Aachen, um den 1:0-Siegtreffer zu erzielen. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte Murat Salar, „Sie hat gekämpft, sich mehrere Torchancen erspielt und nie aufgegeben.“ Trotzdem stand am Ende die zehnte Niederlage der Rückrunde. Damit ist der KFC zwei Spieltage vor Saisonschluss nicht nur das schlechteste Rückrundenteam der Regionalliga-West, sondern auch sportlich abgestiegen.

Sieben Punkte Rückstand auf den VfL Bochum II können nicht mehr aufgeholt werden in den verbleibenden Partien. Und von hinten machen mit dem SC Wiedenbrück, dem SV Lippstadt und der SSVg Velbert gleich drei Teams mächtig Druck, den vielleicht noch überlebenswichtigen 16. Tabellenplatz vom KFC zu ergattern. Dieser hat sogar noch ein Spiel mehr auf dem Konto als die Konkurrenten. Da half es in Aachen auch nichts, dass die Blau-Roten bereits zum fünften Mal ein Live-TV-Spiel bei „Sport1“ austrugen. In keinem der fünf Spiele konnte der KFC einen Sieg einfahren. Am Montagabend sahen im Durchschnitt 300.000 Menschen die Partie der beiden ehemaligen Traditionsvereine. Im mit 5800 Zuschauern gefüllten Aachener Tivoli schaute sich auch Ex-KFC-Trainer Eric van der Luer die Partie seiner ehemaligen Schützlinge an. Was er sah, dürfte ihn an so manches Spiel seiner Amtszeit erinnert haben. Emrah Uzun vergab im ersten Durchgang gleich zwei glasklare Torchancen. Die weiteren Möglichkeiten wurden viel zu leichtfertig neben das Gehäuse gesetzt. „Die Situation für die Jungs ist brutal schwierig“, sagte Salar und ergänzte: „Wir müssen jetzt auch einfach mal einen Ball zwischen die Augenbrauen knallen.“

Während seine Mannschaft auf dem Rasen kämpfte, nutzte KFC-Präsident Lakis als zwischenzeitlicher Co-Kommentator die Zeit, um sich Gehör zu verschaffen. „Eine Liquidation des Vereins darf nicht passieren. Das wäre eine Tragödie“, sagte Lakis, der sofort bereit sei zurückzutreten, wenn sich ein Nachfolger finden würde. Darüber hinaus verwies der Immobilienkaufmann aber auch wieder auf die aus seiner Sicht nicht tragbare Opposition. Und damit war dann auch abseits des Rasens irgendwie immer wie alles beim KFC.

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