KFC Uerdingen KFC gegen RWE: Robust gegen alten Rivalen

KFC-Trainer Michael Wiesinger rechnet gegen Rot-Weiß Essen mit einem laufintensiven Spiel, in dem Kraft gefragt sei.

KFC Uerdingen: KFC gegen RWE: Robust gegen alten Rivalen
Foto: Samla

Krefeld. Vier Wochen ist die Saison in der Fußball-Regionalliga erst alt. KFC-Trainer Michael Wiesinger, der bis Juni noch beim Südwest-Spitzenteam SV Elversberg engagiert war, hat in dieser kurzen Zeit jedoch schon einige Spiele der West-Staffel beobachtet. Seine ersten Erkenntnisse lassen den 44-Jährigen auf elementare Unterschiede der beiden Spielklassen schließen. „Alle spielen hier mit einem hohen Aufwand. Es wird mehr gekämpft. Es wird mehr gegen den Ball gearbeitet. Das ist schon ein Unterschied zur Regionalliga Südwest. Da haben sich viele Teams gegen uns nur hinten reingestellt.“ Um Schönspielerei ginge es ohnehin nicht.

Neun Punkte haben die Krefelder in den ersten vier Partien gesammelt. Das bezeichnet Wiesinger als „gute Ausgangssituation“, die man sich auch habe erarbeiten wollen vor dem ersten Highlight-Spiel, das am Dienstag ansteht. Rot-Weiß Essen kommt zum West-Schlager in die Grotenburg (18.30 Uhr). Mit einem Sieg kann der KFC sogar mit Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf II gleichziehen, mit einem Kantersieg, der gegen Essen jedoch nicht zu erwarten ist, sogar die Tabellenführung übernehmen. Die Lage könnte wahrlich schlimmer sein, auch wenn sich Mannschaft und Trainer noch nicht mit dem Status Quo zufrieden geben. Wiesinger: „Wir könnten die Spiele noch früher entscheiden, früher beruhigen. So bleibt immer etwas Unruhe im Spiel.“

Gemeint war die Chancenverwertung, die in Wegberg, Bonn und gegen Wattenscheid das Nervenkostüm der Fans und Verantwortlichen strapazierte. Gegen Wattenscheid verpassten Angreifer Lucas Musculus kurz nach seinem 2:0, später auch der noch glücklose Marcel Reichwein, der erstmals nur von der Bank kam, die Vorentscheidung. Mit diesem Phänomen habe jedoch auch der Gegner aus Essen zu kämpfen, wie Wiesinger studiert hat. Die Stärken des Gegners sieht er vor allem im schnellen Umschaltspiel — und eben in der Arbeit gegen den Ball.

Der KFC-Trainer rechnet mit einem laufintensiven Spiel, in dem Kraft und körperliche Robustheit gefragt seien. Beide Mannschaften hatten allerdings nur zwei Tage zur Erholung. Wiesinger lässt sich ein bis zwei Veränderungen in der Startelf offen. Ob vielleicht auch der frühere Essener Leon Binder, der in dieser Saison bisher kaum gefragt war, gegen seinen alten Verein auf einen Einsatz hoffen darf? Wiesinger: „Wir haben ihn auf dem Zettel. Er schiebt im Training an. Aber viele Spieler im Kader haben diese Mentalität.“ Der 44-Jährige sieht Binder eher als rechten Verteidiger, doch da spielt Alexander Bittroff derzeit ohne Fehl und Tadel.

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