Fußball KFC flüchtet aus der Toskana nach Venlo

Krefeld · Aufgrund der widrigen Platzverhältnisse sah sich der Verein gezwungen, das Trainingslager in Italien am zweiten Tag abzubrechen.

 Krisenrunde: Das Trainerteam um Fabian Illner, Patrick Dippel, Stefan Reisinger und Daniel Steuernagel (v.l.) entschloss sich zur Abreise aus Italien.

Krisenrunde: Das Trainerteam um Fabian Illner, Patrick Dippel, Stefan Reisinger und Daniel Steuernagel (v.l.) entschloss sich zur Abreise aus Italien.

Foto: Ja/BRAUER-Fotoagentur

Über der Toskana sind graue Wolken aufgezogen. Die Sonne ist weg, die gute Laune im Lager des KFC Uerdingen ebenso. Das Trainingslager im italienischen Gavorrano ist nach nicht einmal zwei Tagen schon wieder beendet. Ursprünglich wollte die Mannschaft noch bis zum 21. Januar in der Toskana weilen und sich hier unter besten Bedingungen auf die Rückserie in der dritten Liga vorbereiten. Doch außerhalb der Hotelanlage Il Pelagone lief nichts so wie es sollte. Der Rasenplatz im „Stadio Comunale“ war in einem katastrophalen Zustand und machte ein vernünftiges Training unmöglich. Schon nach wenigen Minuten erkannten das die Spieler und setzten die Verantwortlichen hinter den Kulissen damit unter Zugzwang. Zwar suchte Manager Stefan Effenberg zusammen mit Geschäftsführer Nikolas Weinhart nach einer Alternative in der Nähe, doch der KFC wurde auf die Schnelle nicht fündig.

Und so setzten Effenberg und Co. das um, was Teamchef Stefan Reisinger schon am Montagabend als ernsthafte Option beschrieben hatte: Das Trainingslager wird in einem anderen Land fortgesetzt. Statt Italien und Toskana heißt es ab Mittwochmorgen Niederlande und Venlo. Dort soll dann unter besseren Bedingungen trainiert werden. Auf der Vereinshomepage sagt Weinhart: „Es ist extrem schade. Wir werden nun aber an einem anderen Ort wieder angreifen und uns für die Rückrunde professionell vorbereiten.“

Am Montagabend wurde die Mannschaft noch einmal von ihren Zimmern in den Gemeinschaftsbereich beordert, dort teilte die Vereinsführung den Spielern die Entscheidung mit. Aufgrund der Zustände stimmten die Spieler zu und waren froh, die Toskana-Tage schnell hinter sich lassen zu können. Am Dienstagmorgen setzten Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel eine Fitnesseinheit im Hotel an.

Teambetreuer Andreas „Bossi“ Bosheck machte sich schon am Vormittag auf den Weg und karrte das gesamte Material per Kleinbus in Richtung der Krefelder Partnerstadt Venlo. Die Mannschaft konnte sich nach dem Mittagessen noch kurz entspannen, ehe am Nachmittag der Bus Richtung Rom ging. Um 19.30 Uhr werden die Uerdinger mit der Eurowings-Maschine EW9885 nach Düsseldorf fliegen und dort gegen 21.45 Uhr ankommen. Von Düsseldorf aus geht es dann noch am Abend weiter nach Venlo, wo die Uerdinger einen neuen Anlauf starten werden. Immerhin eine positive Sache hat die frühe Abreise: In Italien wäre es dem KFC schwer gefallen adäquate Gegner für ein Testspiel zu finden.

Testspiele gegen „namhafte Gegner“ stehen an

In den Niederlanden dürfte die Situation anders sein. Der KFC kündigte an gegen „namhafte Gegner“ zu spielen. Die niederländische Eredivisie startet allerdings am Wochenende wieder in den Ligabetrieb, gleiches gilt für die zweitklassige Eerste Divisie.

Ob der ursprüngliche Plan am Donnerstag, 16. und Montag, 20. Januar, ein Testspiel zu absolvieren noch immer steht, ist offen. Erst nach der Ankunft in Venlo sollen weitere Details geklärt werden.

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