WZ-Mobil KFC-Fans zwischen Hoffen und Bangen

Die Chancen des KFC auf den Klassenerhalt werden am WZ-Mobil sehr differenziert gesehen.

WZ-Mobil: KFC-Fans zwischen Hoffen und Bangen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Gelingt dem KFC Uerdingen noch die Rettung in letzter Sekunde? Oder muss der Traditionsverein runter in die Oberliga? Am Samstagnachmittag fällt die Entscheidung. Der KFC muss sein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf U23 gewinnen, Wattenscheid muss gegen Wiedenbrück verlieren. Die WZ hörte sich vor dem Finale der Regionalliga bei den Fans und Trainingskiebitzen an der Grotenburg um.

Hubert Kippes (72) ist seit 40 Jahren Fan der Uerdinger, hat alle großen Schlachten miterlebt. Er hat schon vieles gesehen. Nun sitzt er am Rande des Kunstrasenplatzes, schaut aufs Feld und hegt wenig Hoffnung: „Warum soll der KFC ausgerechnet das letzte Heimspiel gewinnen, wo es doch so lange nicht geklappt hat? (Zuletzt 2:1 gegen Hennef am 25. Oktober, Anm. d. Red.) Man hat doch auch nicht zweimal hintereinander zwei Sechser im Lotto“, sagt er im Hinblick auf den Klassenerhalt am grünen Tisch vor einem Jahr.

Wenige Meter entfernt steht Senatore Giovanni. Der 40-Jährige ist zuversichtlicher: „Der KFC bleibt drin. Wir werden am Samstag gewinnen. Ich fand Cheftrainer Murat Salar sehr kompetent. Traurig, dass er gehen musste. Zu Horst Riege (neuer Coach, d. Red.) kann ich nicht viel sagen.“

Seine Tischnachbarinnen Gül Güneser (38) und E. Altunel beobachten den Nachwuchs beim Training. „Wir hoffen auf den Klassenerhalt und drücken die Daumen. Der Trainerwechsel war nicht schlecht. Neues kann auch gut sein. Es ging schließlich bergab. Aber Salar war ein netter Mensch“, sagt Güneser.

Altunel (38) ist diese Aussage wichtig: „Ich hoffe, dass die Bemühungen von Lakis (KFC-Präsident, Anm. d. Red.) und Schlecht (Geschäftsführer, Anm. d. Red.) erfolgreich sind. Sie haben sich viel Mühe gegeben, um die Mannschaft nach oben zu bringen. Der Trainerwechsel ist gut. Die Mannschaft sieht, dass es nun anders geht. Der neue Trainer ist strenger.“

Andreas (46) betritt gerade das Trainingsgelände. Er ist skeptisch: „Die Chancen stehen schlecht. Ich weiß nicht, warum Wattenscheid verlieren sollte. Man soll aber niemals nie sagen. Ein Abstieg gehört zum Sport dazu. Ich kann den Trainerwechsel nicht nachvollziehen. Sinn macht das nicht mehr. Ich weiß nicht, ob Salar oder Fecht was dafür können.“

Marco V. (22) hat den Glauben noch nicht verloren, dass der KFC auch künftig viertklassig spielen wird. „Egal, wie die Rückrunde gelaufen ist — ich glaube fest an den Klassenerhalt. Fans und Mannschaft müssen nun zusammenstehen. Der KFC muss seine Hausaufgaben am Samstag erledigen. Zur Trainerentlassung habe ich keine Meinung. Das muss im Verein geklärt werden.“

Pascal Targaschewski (18): „Es ist schrecklich, was passiert. Kein Kampf, keine Leidenschaft. Die Trainerentlassung kam viel zu spät. Uwe Fecht (Co-Trainer, d. Red.) hätte man halten sollen, Salar (Cheftrainer, d. Red.) früher wechseln.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort