KFC: Ex-Profi Heiko Peschke bietet Hilfe an

Der ehemalige Bundesligaspieler will bei der Jugendarbeit helfen. Das ist nur eine Erkenntnis des Mitgliedertreffens.

KFC: Ex-Profi Heiko Peschke bietet Hilfe an
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der KFC Uerdingen hat seine Mitgliederversammlung für das Geschäftsjahr 2012 hinter sich gebracht. Ob erfolgreich oder nicht, darüber waren sich auch die 144 stimmberechtigten Mitglieder am Ende nicht einig. Der Vorstand wurde von 86 Mitgliedern entlastet, 46 Stimmberechtigte verweigerten KFC-Präsident Lakis, Tuncay Yilmaz und Andreas Scholten aber auch die Entlastung (zehn Mitglieder hatten sich enthalten, zwei nicht mitgestimmt). Die wichtigsten Themen der Jahreshauptversammlung im Überblick.

Bilanz: Der KFC erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 ein Minus von insgesamt 74.030,71 Euro. Einnahmen in Höhe von 459.406,96 Euro standen Ausgaben von 533,437,67 Euro gegenüber. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011, in dem der Klub ein Minus von 118.460,51 Euro ausgewiesen hatte, sei das eine „deutliche Verbesserung“, hieß es von Lakis, der stolz darauf war, „den Kostenapparat zu senken“. Die Verbindlichkeiten des Vereins mit insgesamt 1,308 Millionen Euro hingegen sind deutlich angewachsen. 2011 drückten den KFC noch Verbindlichkeiten in Höhe von „nur“ 922.334 Euro.

Gewerbesteuer: Der KFC-Präsident hatte wenige Stunden vor dem Mitgliedertreffen eine Erklärung unterzeichnet, auf Forderungen von 103.550 Euro zu verzichten. Das war Bestandteil einer Vereinbarung mit der Stadt, die dem KFC Gewerbesteuerschulden aus der Insolvenz 2005 in gleicher Höhe erlässt.

Sponsoring: Durch die Vermittlung von CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel hat der KFC Gespräche mit der Sparkasse Krefeld und der Wohnstätte aufgenommen, um enger zu kooperieren. Unter anderem nimmt die Wohnstätte dem Verein auf einen Schlag 10.000 Eintrittskarten ab, um sie für Marketingaktivitäten zu nutzen. Noch nicht gefunden ist ein neuer Trikotsponsor, der mindestens 150.000 Euro zahlen soll. Der vordere Teil der Westtribüne wird in der Rückrunde „WZ-Tribüne“ heißen, weitere Aktionen sind geplant.

Wirtschaftsprüfer: Der Fanbeauftragte Matthias Finken hatte den Antrag gestellt, einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer die Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2012 überprüfen zu lassen, auch, um die Bilanzen für die Mitglieder transparenter zu machen. Doch weil das Verwaltungsratmitglied Stefan Kaiser mit dem Antrag, bei einem unabhängigen Wirtschaftsunternehmen aus Mönchengladbach die Zahlen prüfen zu lassen, ihm zuvorgekommen war, zog Finken seinen Antrag zurück.

2. Mannschaft: Bei der Diskussion über die B-Liga-Reserve unter Punkt „Verschiedenes“ wurde es noch einmal hitzig. Einige Spieler der „Zwoten“ warfen dem Vorstand vor, zu wenig für den Unterbau zu tun. „Ihr müsst mir sagen, was ihr haben wollt. Ich werde euch sicherlich nicht 10 000 Euro in die Hand geben, damit ihr aufsteigt. Das habe ich einmal gemacht, und es hat nicht funktioniert. Bei mir war von euch niemand da, der Unterstützung wollte“, erwiderte Lakis und schob hinterher: „Ich bin es leid, mir dieses Gemecker anzuhören. Diese Spaltung im Verein ist gefährlich.“ Am Mittwoch kündigte Lakis an, dass eine Kooperation mit einem anderen Verein möglich ist (mehr dazu bei WZ TV unter wz-krefeld.de)

Stadion: Gesprochen wurde auch über die Wiederöffnung der Blöcke P und Q in der Grotenburg. „Wir hoffen darauf, dass zumindest der Block P kurzfristig wieder geöffnet werden kann“, sagte der Präsident. Für die Osttribüne war geplant, Holzbänke auf die Stufen zu montieren, um diese als Sitzplatztribüne zu nutzen. Wellenbrecher wären dann nicht nötig. Die Stadt lehnte das aber ab. Lakis hofft nun auf eine Ausnahmeregelung, um zumindest eine begrenzte Zahl von Zuschauern auf der Osttribüne unterbringen zu können. Geprüft werden soll der Vorschlag von Mitgliedern, in Eigenleistung die Wellenbrecher zu versetzen. Beim Thema Stadionneubau wollte Lakis keine Vorhersagen abgeben.

Vereinsjugendausschuss: Mitglied Sascha Schneider forderte eine Ausgliederung der Jugend aus dem Verein. Gleichzeitig soll ein Vereinsjugendausschuss gebildet werden. Der Antrag wurde von Andreas Galland nicht zur Abstimmung zugelassen, weil eine Satzungsänderung nötig wäre. Man einigte sich darauf, dass es Gespräche über die Bildung eines Vereinsjugendausschusses geben wird. Als Mitglied bewarb sich sofort Ex-KFC-Spieler Heiko Peschke.

Wintertransfers: Der Präsident berichtete, dass für Stürmer Emrah Uzun im Sommer ein Angebot von 80.000 bis 90.000 Euro eingegangen ist. Im Winter gab es eine erneute Anfrage, die der KFC aber ablehnte. „Wir müssen uns aber auch damit beschäftigen, durch Spielerverkäufe Geld zu erwirtschaften“, sagte Lakis, der ergänzte: „Ich hoffe, dass Eric ein gutes Händchen bei den Transfers hat.“

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