KFC-Coach will in der Pause durchgreifen

Nach der 1:2-Niederlage bei Rot-Weiß Oberhausen kündigt Eric van der Luer ernsthafte Gespräche mit den Spielern an.

Krefeld. Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler des KFC Uerdingen nach der 1:2-Niederlage bei Rot-Weiß Oberhausen in Richtung Gästeblock. 600 Fans aus Krefeld hatten dort während der Partie alles gegeben, um ihren Verein zu unterstützen — auch wenn das Abbrennen von Pyrotechnik vor Spielbeginn nicht besonders imagefördernd war.

„Wir verstehen, dass sie sauer sind und Redebedarf haben, denn sie begleiten uns zu jedem Spiel und geben alles“, sagte Musa Celik.

Der Ex-Oberhausener war für Issa Issa in die Startelf gerutscht und konnte den erneut schwachen Auftritt seiner Mannschaft kaum erklären. „In den entscheidenden Situationen sind wir nicht abgezockt genug“, sagte der Ersatzkapitän.

Zum wiederholten Mal war der KFC durch einen individuellen Fehler früh in Rückstand geraten (2.). Marc-André Nimptsch rutschte bei einem Klärungsversuch weg, Kevin Menke ließ sich diese Vorlage nicht entgehen. Es folgten Chancen im Minutentakt für RWO. Der KFC überstand diese Druckphase nur mit viel Glück.

Mit dem ersten Schuss aufs Oberhausener Tor glich Lance Voorjans in der 44. Minute aus. Emrah Uzun vergab wenig später sogar die Chance zur Führung, ließ sich aber den Ball vom Fuß nehmen. Celik: „Wenn wir das 2:1 machen, fahren wir mit einem Lächeln nach Hause.“

Dass es dazu nicht kam, lag vor allem daran, dass der KFC im zweiten Durchgang nicht einen Schuss auf das Tor des verunsicherten Ersatz-Keepers Patrick Nettekoven abgab. Ein einfacher Spielzug der Hausherren leitete das entscheidende 2:1 durch David Jansen ein (59.). Eine Reaktion der Gäste blieb aus.

Erst in der 73. Minute brachte Coach Eric van der Luer Meik Kuta für Charilaos Pappas, der bis dahin seinen Startelfeinsatz in keinster Weise gerechtfertigt hatte. „Wenn jemand fünf Minuten zum Umziehen braucht, kann ich auch nicht früher wechseln“, sagte van der Luer genervt.

Der Niederländer verwies ob der zum Teil desolaten Vorstellung seiner Mannschaft auf das Fehlen der Stammspieler Baltes, Alexiou und Saka. Der Coach kündigte Gespräche mit mehreren Spielern an, die den Verein in der Winterpause verlassen sollen.

Sie sollen Platz für neue Spieler machen. Eine Umstellung des Spielsystems, das zuletzt immer weniger funktionierte, wies Celik zurück. „Wir wollen uns nicht bloß hinten reinstellen.“ Klubs wie Verl oder RWO sammelten aber mit dieser Taktik deutlich mehr Punkte.

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