Oberliga Niederhein KFC-Aufstieg — aus und vorbei

Mit 0:2 verliert der Fußball-Oberligist gegen Wuppertal. Der Abstand ist auf zehn Punkte angewachsen.

Oberliga Niederhein: KFC-Aufstieg — aus und vorbei
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Schlacht war geschlagen, die KFC-Fans verabschiedeten ihre Mannschaft trotz der 0:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen den Wuppertaler SV mit Applaus in die Kabine, während die WSV-Anhänger auf der Gegengeraden Triumphgesänge anstimmten. Zehn Punkte Vorsprung hat Tabellenführer Wuppertal nun auf die Uerdinger. Das ist selbst bei einem Nachholspiel des KFC ein sehr komfortabler Abstand. Die Aufstiegsambitionen der Krefelder dürften damit beendet sein. Es käme schon einem vielzitierten sportlichen „Wunder“ gleich, sollte der KFC in den restlichen 14 Spielen die Wuppertaler noch abfangen können.

Der Sportliche Leiter Horst Riege, der das Team erstmals nach der Beurlaubung von Michael Boris zusammen mit Gerd Gotsche und Frank Döpper gecoacht hatte, hofft in dieser Woche nun auf eine Entscheidung in der Trainerfrage. Wie diese aussieht, dazu gibt es zwei Szenarien. Die kleine Lösung wäre, die Mannschaft den Trainern Riege, Gotsche und Döpper anzuvertrauen, zumindest bis zum Saisonende.

Das Team hatte gegen Wuppertal eine gute Reaktion gezeigt, erspielte sich Möglichkeiten, wirkte entschlossener, homogener und engagierter als zuletzt. Nach dem 0:1 ging allerdings die Linie verloren, die Fehler häuften sich. Mit dieser Lösung wäre keine Eile in der Trainersuche geboten. Der Neue könnte dann ab April oder Mai am neuen Kader für die nächste Spielzeit feilen. Die jetzigen Trainer würden den Übergang moderieren. Riege und Döpper kennen die Mannschaft ohnehin bestens.

Die große Lösung sähe einen neuen Mann vor, einer, der wie Lakis es jüngst gegenüber der WZ gesagt hat ein Team entwickeln kann. Er würde auch die Aufgabe erhalten, in der kommenden Saison den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Die Gefahr besteht darin, dass sich der neue Trainer in den restlichen Spielen in der täglichen Arbeit schon aufreibt und Konflikte ausfechten muss, bevor seine Mission erst richtig beginnt — im Sommer.

Der KFC hatte gegen Wuppertal noch einmal alles versucht, spielte energisch, gewann die Zweikämpfe im Mittelfeld, zeigte, dass er den Kampf gegen den WSV noch nicht aufgegeben hat. Nach der Halbzeit allerdings entwischte Wuppertals Stürmer Ercan Aydogmus nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung seinem Bewacher Ioannis Alexiou und erzielte das 1:0 (53.). Silvio Pagano sagte: „Das war der Genickbruch für uns. Ganz bitter. Wir haben zwar noch ein Nachholspiel. Aber das ist jetzt ein ganz dickes Brett.“

Der KFC wirkte spürbar angezählt, wurde schwächer, der WSV übernahm die Kontrolle, kam dem zweiten Treffer näher. Das 0:2 in der 89. Minute durch Julian Kray war der Schlusspunkt. Uerdingens Pascal Schmidt sagte: „Nach dem Rückstand waren wir nicht mehr präsent. Es ist ein Dämpfer. Unmittelbar nach dem Spiel denkt niemand an den Aufstieg.“

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