KFC Uerdingen KFC verliert gegen Charleroi - Lange Überzahl und doch kein Offensivgeist

Krefeld · Der KFC Uerdingen enttäuscht gegen Charleroi. Das Vogel-Team verliert den letzten Test vor dem Ligastart mit 1:2.

 Die Szene des Spiels: Nach einem Foul an Selim Gündüz (unten) sieht Cristophe Diandy zunächst Gelb und dann wegen Ballwegschlagens Rot.

Die Szene des Spiels: Nach einem Foul an Selim Gündüz (unten) sieht Cristophe Diandy zunächst Gelb und dann wegen Ballwegschlagens Rot.

Foto: Revierfoto

Trainer Heiko Vogel schlich über den Platz, den Kopf ein wenig gesenkt. Einzelne Spieler des Gegners Sporting Charleroi liefen vorbei, Vogel wünschte ihnen immer wieder alles Gute für die kommende Saison, hellte dabei seine Miene auf. Nur wenig Grund zur Freude hatte er an diesem Samstag aber mit der Leistung seiner eigenen Mannschaft. Bei der 1:2-Niederlage des KFC gegen die Belgier, war Uerdingen über 60 Minuten lang in Überzahl, Vogel hält daher klar fest: „Ich bin nicht sehr zufrieden heute.“

Tobias Rühle muss nach dem Warmmachen verletzt passen

Zu wenig passte beim letzten Test vor dem Start in die 3. Liga am kommenden Sonntag. Doch nun neigt sich die Vorbereitung dem Ende entgegen. Das Spiel gegen den belgischen Erstligisten offenbarte, dass noch an Stellschrauben gedreht werden muss. Das weiß der Trainer, sagt: „Vieles hat funktioniert, einiges hat aber auch noch Luft nach oben. Das wünscht sich ein Trainer eigentlich zum Ende der Vorbereitung. Man probiert physisch dort hinzukommen, wo man sein will und das sind wir.“

Nur wenige Stunden vor dem Spiel gegen Charleroi wurde bekannt, dass auch Stürmer Osayamen Osawe mit einer Oberschenkelverletzung ausfällt. Auch der verletzte Adriano Grimaldi kann derzeit nicht stürmen, zudem der Abgang von Maximilian Beister nach Ingolstadt. In der Offensive wird es beim KFC derzeit eng. Vogel setzte in seinem 4-1-4-1 System auf Franck Evina im Sturmzentrum, in der Kette dahinter spielten Selim Gündüz auf links und Stefan Aigner auf rechts. Im Zentrum Roberto Rodriguez und Jean Manuel Mbom. Gündüz rückte kurzfristig in die Startelf, nachdem Tobias Rühle schon am Tag zuvor über Probleme im Oberschenkel klagte und nach dem Warmmachen signalisierte, dass es nicht geht.

Nach dem Anpfiff entwickelte sich von der ersten Minute an ein Spiel mit viel Tempo. Besonders die Belgier pressten phasenweise extrem hoch. Nach acht Minuten lag der Ball dann aber im Tor von Charleroi. Rodriguez spielte einen Freistoß von der rechten Seite kurz auf Dorda, dessen Schuss fälschte Evina unhaltbar ab, stand dabei aber deutlich im Abseits. Ansonsten blieb der KFC offensiv blass. Die beste Chance hatte Dorda, der nach guter Vorarbeit von Aigner jedoch verzog (24.).

Richtig turbulent wurde es dann gegen Mitte der ersten Halbzeit. Nach einem Foul an dem enteilten Gündüz sah Charleroi-Verteidiger Cristophe Diandy die gelbe Karte, schoss aus Frust anschließend den Ball weg. Schiedsrichter Lars Bramkamp zückte Rot, eine kleinliche Entscheidung. Selbst KFC-Trainer Heiko Vogel eilte auf den Platz und wollte, dass es elf gegen elf weitergeht. „Es war nichts bösartiges. Da muss man auch mal ein Auge zudrücken“, sagt Vogel, der anschließend aber sehen musste, wie seine Mannschaft trotz Überzahl plötzlich das Spiel aus der Hand gab.

Niane trifft per Schlenzer unhaltbar in den Winkel

Charleroi wurde besser und ging in Führung, als Adama Niane per Schlenzer in den Winkel traf (44.). Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Belgier in ihren Umschaltsituation gefährlich, die Uerdinger konnten mit ihrem Ballbesitz kaum etwas anfangen und verpassten es, gefährliche Chancen zu kreieren. Stattdessen konterte Charleroi und ging nach einer Stunde mit 2:0 in Führung (61.). Der KFC wechselte anschließend noch einmal fleißig durch und kam nach einem Volley-Tor von Roberto Rodriguez zum Anschluss (71.). In der Endphase drückte der KFC dann . Pflücke vergab die beste Chance aus der Distanz (87.).

Am 21. Juli steigt in Düsseldorf der Ligastart gegen den Halleschen FC. Der verlor seine Generalprobe mit 0:3 gegen Regionalligist Rot-Weiß Erfurt.

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