KFC Uerdingen Interview mit André Pawlak: "Ich bin ein Kommunikator"

Krefeld. Im Schatten des Parkstadions kam André Pawlak 1971 zur Welt. Der 45-Jährige aus Gelsenkirchen wird in der neuen Saison den Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen trainieren und managen.

 So wird der neue Trainer André Pawlak (Mitte) auf der Internetseite des KFC Uerdingen präsentiert.

So wird der neue Trainer André Pawlak (Mitte) auf der Internetseite des KFC Uerdingen präsentiert.

Foto: Screenshot WZ

Neu ist die Grotenburg für ihn nicht. In Kindertagen war er schon dort. Als Trainer von Wattenscheid und Velbert stieg er zweimal in die Regionalliga auf. Mit der WZ redet er über das Gespräch mit Vorstand Mikhail Ponomarev, seine Arbeitsweise und die Kaderplanung.

Wie ist Ihr erster Eindruck vom KFC Uerdingen?

André Pawlak: Ich kenne den KFC aus Regionalliga-Zeiten, als ich in Wattenscheid war. Zudem habe ich in dieser Saison zwei Testspiele mit Velbert gegen Uerdingen gemacht. Ich bin dabei, die innere Struktur des Clubs kennenzulernen. Ich hatte gute Gespräche mit Mikhail Ponomarev, Geschäftsstellenleiter Nikolas Weinhart und Verwaltungsrat-Chef Andreas Galland. Mit Herrn Ponomarev kann man lachen. Wir haben nicht in erster Linie über Geld geredet, sondern unsere Vorstellungen über Fußball ausgetauscht. Das fand ich positiv. Die Ideen, die wir beide über Fußball haben, decken sich.

Beim KFC steht ein Umbruch an. Wie wird der aussehen?

Pawlak: Ich denke, dass wir etwa zehn bis elf Spieler holen werden. Dazu kommen vier Spieler, die wir aus der A-Jugend hochziehen. Wir werden 20 Akteure im Kader haben, die im besten Fall auch für die Regionalliga ausreichen. „Wir brauchen Ruhe und Kontinuität. Alles andere ist Träumerei.“

Was müssen die neuen Spieler können?

Pawlak: Sie müssen die Oberliga annehmen. Spieler, die uns sagen, dass sie eigentlich höher spielen müssten als beim KFC, sind für uns kein Thema. Man braucht Charaktere und Qualität. Spieler, die die Ärmel hochkrempeln, bereit dafür sind, jedes Trainingsspiel gewinnen wollen. Es gibt viel Widerstand in der Oberliga.

Man hat den Eindruck, dass in der Liga Fußball eher gearbeitet als gespielt wird.

Pawlak: Die Spiele gegen den KFC werden für jeden Gegner das Highlight-Spiel werden, ein Pokalspiel. Jede Woche. Wir sind kein normaler Oberligist. Die Gegner wollen eher Fußball verhindern. Darauf müssen wir gefasst sein.

Wird es eine Kampfansage geben, wie es beim KFC in den vergangenen Jahren üblich war?

Pawlak: Wir werden keine Ziele raushauen. Wir haben im Verein vereinbart, keine Sprüche zu klopfen. Wir brauchen Ruhe und Kontinuität. Verein, Team und Fans müssen an einem Strang ziehen. Alles andere ist Träumerei. Es gilt, Vertrauen herzustellen, zu Wirtschaft und Sponsoren. Es hilft nicht, hochtrabende Ziele zu verkünden. Da kann man noch so viel Tradition haben.

Wie kann der Erfolg gelingen?

Pawlak: Es darf keine Unruhe aufkommen. Es ist in diesen Ligen oft der Fall, dass Gehälter, die vielleicht zu spät gezahlt werden, immer ein Faktor für Unruhe sind. Es darf nur die Baustelle Mannschaft geben. Wie sehen Sie ihre Doppelfunktion als Trainer und Manager? Pawlak: Ich bin ein Kommunikator. Ich werde der Mannschaft meinen Plan vorstellen. Ich werde Einfluss auf Prämien und Gelder haben. Der Trainer ist mit die wichtigste Person in einem Verein.

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