KFC Uerdingen : Vogel ist die Hoffnung in Uerdingen
Pfarrwerfen/Krefeld. Einst förderte er Lahm und Schweinsteiger beim FC Bayern, jetzt greift der 43-Jährige mit dem gut situierten KFC in der 3. Liga an. Die Voraussetzungen sind besser als vor einem Jahr. Daran hat der Trainer großen Anteil.
Heiko Vogel kann geordneten Prozessen viel abgewinnen. Eine Trainingseinheit beim Cheftrainer des KFC Uerdingen dauert meist genau 90 Minuten. Struktur und Fleiß sind Erfolgsformeln für den 43-Jährigen, der beim Fußball-Drittligisten in Krefeld einiges bewegen will. „Wir haben Ambitionen, das ist klar.“ Den Aufstieg in die 2. Bundesliga will Vogel trotzdem nicht als Ziel für die Spielzeit 2019/20 ausgeben. „Wir wollen gut in die Saison starten, dann wird man sehen, wo die Reise hingeht.“
Understatement eines Mannes, der weiß wie das Profi-Geschäft funktioniert – und wie man den größtmöglichen Erfolg haben kann. Schweizer Meister und Pokalsieger mit dem FC Basel, österreichischer Cup-Gewinner mit Sturm Graz: Die Titel-Liste des gebürtigen Bad Dürkheimers kann sich sehen lassen. Hinzu kommt der Posten als Nachwuchskoordinator beim FC Bayern München, Trainerstationen bei der U 17, U 19 und den Amateuren des deutschen Rekordmeisters.
Der Job beim FC Bayern
war für Vogel ein Traumjob
Vogel kennt das Kerngeschäft Fußball. Die Arbeit und Entwicklung von jungen Spielern, die zu den Stars der Branche werden können. Und durch seine Finger gingen Weltstars. Phillip Lahm, Mats Hummels, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, David Alaba: Vogel hat sie entdeckt und gefördert. Neun Jahre lang war der Pfälzer maßgeblich mit für die Jugend-Arbeit beim FC Bayern München verantwortlich. „Eine wunderbare Zeit, ein absoluter Traumjob“, sagt Vogel heute. Es folgt die Station als Trainer des FC Basel. Zunächst als Co- dann als Interimstrainer und in der Saison 2011/12 als Cheftrainer. Gekrönt mit dem Gewinn und Meisterschaft und Pokalsieg. Nach einer erneuten Rückkehr zu den Bayern, zieht es Vogel in der Winterpause der Saison 2017/18 zum österreichischen Traditionsverein Sturm Graz. Wieder ist er erfolgreich und gewinnt den Cup, aber auch die Entlassung nach sieben sieglosen Spielen in der Hinrunde der Saison 2018/19. Es folgt die Auszeit.