Folgenschwere Fehlschüsse

Der KFC Uerdingen zieht nach der 0:2-Niederlage in Köln Bilanz. Im Schnitt sahen 250 000 Zuschauer die Partie im Fernsehen.

Krefeld. Als ärgerlich und unnötig haben die Spieler des KFC Uerdingen die 0:2-Niederlage bei Fortuna Köln abgestempelt. „Wir müssen einfach das Tor schießen, dann geht das Spiel ganz anders aus“, ist sich KFC-Schlussmann Sascha Samulewicz sicher. Auf der Gegenseite fiel das Führungstor relativ unglücklich, wie der Torwart zu berichten weiß. „Der Kölner Stürmer will aufs Tor schießen und trifft den Ball so unglücklich, dass er zum Torschützen abgefälscht wird, der leichtes Spiel hat, weil ich bereits am Boden bin, um den eigentlichen Schuss abzuwehren“, sagt Samulewicz.

Auch KFC-Legende Friedhelm Funkel attestierte den Blau-Roten nach Schlusspfiff das bessere Spiel gemacht zu haben. „Der Sieg der Kölner ist etwas glücklich. Der KFC muss in der ersten Hälfte in Führung gehen und hat auch nach dem Gegentor noch die Möglichkeit auf den Ausgleich. Wer diese Tore nicht macht, der wird in dieser Liga einfach bestraft.“

Dass der KFC ohne den verletzten Patrick Ellguth und den aufgrund eines Trauerfalls in der Familie freigestellten Issa Issa ohne ihre Mittelfeldachse aus der Vorsaison spielten, fiel lange Zeit nicht auf. „Wir haben Musa Celik extra etwas defensiver agieren lassen, damit er das Spiel vor sich hat“, sagte KFC-Trainer Eric van der Luer. Den Startelf-Debütanten Waldemar Schattner und Meik Muta konnte der Niederländer indes nach der Partie ein Lob aussprechen. „Beide haben ihre Sache ordentlich gemacht“, sagte van der Luer und sah sich darin bestätigt, dass seine Mannschaft spielerisch überzeugte. Trotzdem war dem Trainer klar, warum die Partie verloren ging. „In der vergangenen Saison haben wir einfach gegen Mannschaften gespielt, die unsere Fehler nicht bestrafen konnten. Das ist in dieser Liga jetzt einfach anders.“

Die Verhandlung im Fall der nicht eingehaltenen U 23-Statuten und eine eventuelle Neubewertung der Partie gegen Wattenscheid steht noch aus. Schon bald will der KFC aber seine spielerisch guten Auftritte auch in der Tabelle durch Punkte widerspiegeln. Wenn es nach Schlussmann Sascha Samulewicz geht, wird dies nicht mehr lange dauern. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken und werden unsere Punkte einfahren.“

Im Schnitt sahen 250 000 Zuschauer das Spiel gegen Fortuna Köln beim Privatsender Sport1 live, die auch gesehen haben werden, dass der KFC in seiner Entwicklung weiter auf den Weg nach oben ist.

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