KFC Uerdingen Endres lässt beim KFC Taten sprechen

Stürmer Joshua Endres ist ein ruhiger Vertreter. Er schießt den KFC Uerdingen mit dem wichtigen 2:1 bei Westfalia Rhynern an die Tabellenspitze.

KFC Uerdingen: Endres lässt beim KFC Taten sprechen
Foto: Samla

Hamm. Der frühere Torwart Sebastian Selke nutzte die Länderspielpause für eine Reise ins westfälische Hamm, um sich mal wieder seinen alten Verein KFC Uerdingen anzusehen, dem er noch verbunden ist. Der 43-Jährige reiste aus dem Fürstentum Liechtenstein an, wo er den FC Vaduz in der 2. schweizerischen Liga als Torwart-Trainer betreut. Selke wurde Zeuge einer Schlussoffensive, die den Fußball-Regionalligisten mit einem 3:1-Sieg bei Westfalia Rhynern an die Tabellenspitze spülte. Selke sagt: „Es war zäh. Aber der KFC hat Kapazitäten.“ Damit traf er den Punkt.

Trainer Michael Wiesinger hatte den Sieg eingewechselt, in der 68. Minute die Offensiven Connor Krempicki, Lucas Musculus und Joshua Endres gebracht. Und es dauerte nicht lange, da hatte Joker Endres gestochen. Aus 18 Metern setzte er einen Schuss mit links ins Ziel — das 2:1 und die Wende.

KFC siegt in Rhynern und ist Tabellenführer
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Der 20-jährige gebürtige Würzburger, der im Sommer aus der zweiten Mannschaft von RB Leipzig nach Uerdingen kam, hatte bisher keine große Rolle gespielt, pflegte zusammen mit Philipp Goris ein Reservistendasein. Seit Donnerstag aber hat der Stürmer einen Konkurrenten weniger. Goris ist nach Bocholt gewechselt.

Was war sein Gefühl, als er von seiner Hereinnahme erfuhr? „Ich wollte einfach drauf los spielen. Der Trainer hat mir gesagt: einfach spielen, Gas geben. Ich will dem Team weiterhelfen. Das hat gut geklappt.“ Einfach mal drauf los — das könnte das Motto des jungen Mannes sein. Trainer Wiesinger sagt: „Heute war der Zeitpunkt, um etwas Unbekümmertheit reinzubringen. Joshua arbeitet hart, ist gut ausgebildet. Es war ein guter Abschluss.“

Über den Typen Endres auf und neben dem Platz sagt Wiesinger, er sei kein Lautsprecher. Sein Mitspieler Florian Rüter beschreibt ihn als „technisch gut“, als jemand, der „fußballerisch alles mitbringt“.

Endres sei noch in einer Entwicklung, auch in seiner Persönlichkeit, wie Wiesinger schildert: „Er muss auch mal darauf hingewiesen werden, worum es im Profisport geht: friss oder stirb. Er braucht auch mal den Tritt in den Hintern.“ Der KFC-Trainer ist froh, solche Kapazitäten im Kader zu haben, Spieler, die mit Qualität im Hintergrund lauern: „Er schiebt den Laden an.“ Vielleicht wird Endres schon am Mittwochabend im Pokalspiel auf Tönisberger Asche seinen nächsten Auftritt bekommen.

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