KFC Uerdingen Ecke, Tor — Aus im Pokal gegen Rot-Weiss Essen

Der KFC Uerdingen sieht gegen Rot-Weiss Essen bei den ersten beiden Gegentoren schlecht aus und verliert in der Verlängerung mit 1:4 gegen den Regionalligisten.

Krefeld. Während die Essener ihren Sieg über Uerdingen in der Kabine lautstark feierten und gegen Tür und Wände trommelten, gaben die Fußballer des KFC im Bauch des Stadions schon die ersten Analysen der 120 Pokalminuten ab. Rechtsaußen Silvio Pagano sagt über die ersten beiden Gegentore bei der 1:4-Niederlage nach Verlängerung gegen RWE: „Zwei Standards haben uns das Genick gebrochen. Da sahen wir nicht gut aus. Ärgerlich, dass wir das Spiel auf diese Weise verloren haben.“

Torwart Daniel Schwabke drückt sich noch deutlicher aus: „Beim 0:1 haben wir uns verarschen lassen. Der Ball geht an Freund und Feind vorbei. Wir haben aber einen guten Kampf geliefert.“

KFC verliert gegen RWE und scheidet im Pokal aus
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KFC verliert gegen RWE und scheidet im Pokal aus

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Weder Schwabke noch einer seiner Vorderleute hatten beim 0:1 den vor das Tor gezogenen Eckstoß abgefangen. Am zweiten Pfosten wartete der großgewachsene Philipp Zeiger und köpfte ein (13.). Gegentreffer dieser Art sind in solchen Spielen besonders bitter. Vor allem, weil ansonsten kein Klassenunterschied zwischen dem Oberligisten und dem Regionalligisten zu beobachten war. KFC-Trainer Michael Boris sagt: „Wir wussten, was auf uns zukommt. Ich habe vor Standards gewarnt.“

Aus dem Spiel heraus hatten die Gastgeber im ersten Durchgang keine Großchance der Rot-Weißen zugelassen, auch wenn der KFC im ersten Durchgang noch den Zugriff suchte. Eine Verunsicherung war den Krefeldern nach dem Rückstand anzumerken. Doch der KFC fand schnell eine Antwort. Uerdingens Sturmspitze Takehiro Kubo nutzte eine Flanke per Kopf zum 1:1 (21.). Der nur 1,78 Meter große Japaner war dabei gleich seinen zwei großen Bewachern Zeiger und Windmüller entwischt.

Nach der Pause stand der KFC sicherer. Das Attackieren überließen die Hausherren weiter den Gästen. Essen hatte Mühe, sich bis in den Strafraum durchzuspielen. Die Mannschaft von Trainer Michael Boris lauerte auf die eine Konterchance für den entscheidenden Schlag. Jerome Manca prüfte Essens Torwart Heller nach einem Gegenstoß. Es tat sich aber nichts mehr — Verlängerung vor 3132 Zuschauern. In der 100. Minute durfte erneut ein Essener nach einer Ecke unbehelligt köpfen.

Gino Windmüller verpasste dem KFC den Wirkungstreffer zum 1:2. Uerdingen versuchte es noch mal. Fabio Fahrian köpfte nach einer Ecke knapp vorbei. Mehr war aber nicht mehr drin. In den Schlussminuten der Verlängerung bauten Marwin Studtrucker und Cebio Soukou nach Gegenstößen das Ergebnis noch aus. Der Endstand von 4:1 klingt eindeutiger als die Begegnung tatsächlich war. In der dritten Runde im Niederrheinpokal sind die Uerdinger nur noch Zuschauer.

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