Der Spaziergang wird zum Spießrutenlauf

Niederrheinligist KFC Uerdingen muss seine Ziele überdenken: Der Aufstieg ist in weite Ferne gerückt.

Krefeld. Bonjour Tristesse beim Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen nach der 1:3-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten VfB Speldorf. Oben mitmischen wollte eigentlich der KFC, so die Aussagen vor Saisonbeginn. Man wolle die Liga dominieren und die Tabellenführung bis zum Aufstieg nicht aus der Hand geben.

Anspruch und Realität klaffen allerdings weit auseinander - nicht erst seit der bitteren Niederlage am Freitag. Der angekündigte "Spaziergang durch die Liga" wird zum Spießrutenlauf. "In unserer Situation brauchen wir uns keine Aufstiegsambitionen zu machen", stellte KFC-Boss Lakis ernüchtert fest.

Die Illusion, mit den Spitzenkräften der Liga trotz des schwachen Tabellenstandes auf Augenhöhe zu sein, ist jäh zerstört worden. Neben der spielerischen Diskrepanz fiel vor allem die Souveränität und das Selbstbewusstsein der Speldorfer auf.

Die Demonstration der eigenen Stärke, die KFC-Trainer Richard Towa immer propagiert, findet dagegen nicht statt. Bei den Spielern fehlt wohl auch der Glaube an sich selbst. Sogar die ständigen Begleiter des KFC und seine treuesten Anhänger sehen die Chancen auf den Aufstieg mittlerweile als verschwindend gering an.

Solche Stimmen mehren sich zunehmend im Umfeld des Vereins. Das Flutlichtspiel am Freitag, das die Wende zum Besseren bringen sollte, hat allen vor Augen geführt, dass der KFC kein Aufstiegskandidat ist. "Ganz klar ist, dass die Mannschaft die Vorgaben nicht umsetzt. Die Ergebnisse sind nicht befriedigend.

Das Team steht hinter dem Trainer, aber wir laufen den Ansprüchen hinterher", sagt Präsident Lakis und gibt deutlich zu verstehen: "Wir brauchen vielleicht auch einen Systemwechsel in unserem Spiel, denn dort läuft es nicht. Wir haben fünf schnelle Leute: Florin Nesimi, Onur Özkaya, Patrick Ziegler, Michael Kyei, Frederick Donkor - keiner funktioniert!" Ein deutliches Signal in Richtung Übungsleiter Towa. Für die Personalie des Kameruners sieht Lakis aber "aktuell keinen Gesprächsbedarf".

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