Der KFC und die Angst vor dem Schlendrian

Die Krefelder gaben im Hinspiel gegen den SV Hönnepel einen Sieg aus der Hand.

Krefeld. Auch Co-Trainer Ralf Kessen hat schlechte Erinnerungen an den 22. August des vergangenen Jahres, als der Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen im Hinspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter nur 2:2 spielte. Eine Woche zuvor hatten die Krefelder gegen den SC Düsseldorf-West 5:0 gewonnen — und führten gegen die Gäste aus Kalkar auch deutlich mit 2:0, ehe, ja ehe es nach 95 Minuten plötzlich 2:2 stand und sich der KFC nur mit einem Zähler begnügen musste. Zu sicher wähnte sich die Mannschaft von Trainer Peter Wongrowitz damals, und wurde in der Endphase noch bitter bestraft. „Das Spiel war eigentlich schon gewonnen. Wir trauern den verlorenen Punkten bis heute nach“, sagt Assistenztrainer Ralf Kessen.

Im Rückspiel am Sonntag beim SV Hönnepel will der KFC zumindest kein Déjà-vu erleben, auch wenn eine Parallele zum Hinspiel auftaucht: In der Vorwoche gab es gegen den SC West erneut einen sehr deutlichen Sieg (6:0). Läuft der Aufstiegsaspirant nun Gefahr, dass der Schlendrian wieder einzieht? Oder zeigen die Krefelder den Charakter der vergangenen Wochen, als sie fast schon geschlagene Gegner weiter attackierten?

Die Chancen des KFC auf den langersehnten Aufstieg haben sich verbessert. Bei zwei Nachholspielen mehr als RW Oberhausen und Turu Düsseldorf liegen die Krefelder nur fünf Punkte im Rückstand. Doch auch Hönnepel hat noch Außenseiterchancen. Das Kräftemessen am Sonntag, das in der Arena am Bresserberg in Kleve (15 Uhr) ausgetragen wird, dürfte also eine große Herausforderung für den KFC werden. „Wir sind kampfbereit“, sagt Kessen und erinnert an die späteren Leistungen der Hinrunde:

„Wenn wir erst einmal ins Spiel gefunden haben, sind wir schwer zu stoppen.“ Ersatztorhüter Ronny Kockel ist krank, Moritz Steiner dagegen wieder fit. Die Spielgenehmigung für Arda Yavuz steht noch aus. Der Langzeitverletzte Regjep Banushi absolviert neben der Reha wieder leichte Übungen unter Aufsicht des Physiotherapeuten. Eine Rückkehr in der Rückrunde ist ungewiss.

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