Das KFC-Team hinter dem Team: Matthias Finken

Finken ist Vorsitzender des Fanprojekts beim KFC Uerdingen. Auf ihn wartet viel Arbeit in der Regionalliga-Saison.

Krefeld. Für den KFC Uerdingen hat die heiße Phase der Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Regionalliga begonnen. Seit Montag bereitet sich die Mannschaft in Bad Pyrmont intensiv auf die Spielzeit vor. Die WZ stellt in einer Serie das „Team hinter dem Team“ vor. Heute: Matthias Finken vom Fanprojekt.

Am 21. November des vergangenen Jahres ist der Supporters-Club Krefeld, dessen Vorsitz die beiden Pädagogen Matthias Finken (KFC-Fanbeauftragter) und Dirk Lumme innehaben, aus der Taufe gehoben. Der Supporters-Club ist Trägerverein des neu gegründeten Fanprojekts beim KFC und hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Jugend- und Fanarbeit zu unterstützen sowie Auswärtsfahrten für junge KFC-Fans zu organisieren.

Auch abseits des Fußballs soll das Fanprojekt als Anlaufstelle für Fans mit privaten Problemen dienen. „Wir wollten die Fankraft des KFC Uerdingen bündeln und den Anhängern des Vereins ein Gesicht verleihen“, sagt Matthias Finken und ergänzt: „Wir sind mit der Entwicklung des Supporters-Clubs sehr zufrieden.“

Der Trägerverein zählt bereits über 150 Mitglieder. Prominentestes Mitglied ist Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede. „Bei uns sind alle sozialen Schichten sowie Fans und Befürworter des KFC vertreten“, erklärt Finken, der als Fanbeauftragter den Bogen zu den Anhängern der Blau-Roten herstellt. Dirk Lumme ist als Betreuer der 1. Mannschaft das Bindeglied zwischen Team und Fans. Als Schatzmeister fungiert Daniel Staude von den Ultras Krefeld.

Alle arbeiten ehrenamtlich, auch weil Fördermittel von der Stadt Krefeld, dem Land NRW oder dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) (bisher) nicht fließen. „Wir finanzieren uns selbst. Damit die Mitgliedschaft für alle Interessierten bezahlbar ist, haben wir einen Jahresbeitrag von 12 Euro eingeführt“, sagt Finken. Damit ist das Fanprojekt fast einzigartig in Deutschland. „Es gibt in unserem Land von allen Vereinen nur zwei Fanprojekte, die sich selber tragen“, sagt Lumme.

Wichtiger Bestandteil der Fanprojekt-Arbeit ist auch die Zusammenarbeit mit der Polizei Krefeld, die auf Infoabenden des Supporters-Clubs für einen transparenten Austausch zwischen Fans und Ordnungshütern sorgen will. „Gerade im Hinblick auf die anstehende Spielzeit ist die enge Zusammenarbeit mit der Polizei von großer Wichtigkeit“, sagt Finken.

Gewalttätige Szenen wie gegen die Sportfreunde Siegen sollen durch intensive Gespräche zwischen Fanprojekt, Fanszene und der Polizei vermieden werden. „Unsere Bewährungsprobe steht mit den Spielen in der Regionalliga noch an. Es wird nicht immer alles glatt laufen“, weiß Finken, der sich in Zukunft noch mehr Unterstützung erhofft, um die Entwicklung des Fanprojekts auch in der 4. Liga noch weiter vorantreiben zu können.

Wer Kontakt zum Supporters-Club Krefeld aufnehmen möchte, trifft die Verantwortlichen bei jedem Heimspiel im dafür eigens eingerichteten Container hinter der Osttribüne. Das „Supporters-Phone“ ist an Spieltagen unter 0157 / 352 862 15 erreichbar.

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