KFC Uerdingen : Corona-Krise: Noch keine Kurzarbeit für die KFC-Spieler
Krefeld Gespräche seien noch ohne Einigung verlaufen. Das Gros der 3. Liga trifft derweil schon Regelungen.
Der Fußball-Zirkus steht still. Noch bis mindestens Ende April rollt auch in der 3. Liga kein Ball. Hinter den Kulissen aber herrschte in den zurückliegenden Tagen und Wochen rege Betriebsamkeit. Es galt zu improvisieren beim KFC Uerdingen, der eine der teuersten Mannschaften der Liga unterhält. Laut Transfermarkt.de beträgt der Gesamtwert des Kaders acht Millionen Euro. 28 Mann stark ist die Mannschaft. Seine Mitarbeiter der Geschäftsstelle und des Drittliga-Trainer- und Funktionsteams sowie des Stammvereins hatte der Klub schon in der vergangenen Woche in die Kurzarbeit geschickt.
Appell von Geschäftsführer
Frank Strüver
Mit den Spielern jedoch sei noch keine Einigung gelungen, wie Geschäftsführer Frank Strüver nun auf Medienanfrage mit offenen Worten einräumte und einen Appell in schöne Worte kleidete: „Gespräche mit den Spielern dazu sind bislang leider fruchtlos verlaufen. Wir hoffen aber immer noch darauf, dass neben der Geschäftsstelle, den Trainern und dem Funktionsteam der Funke der Solidarität auch hier gleichermaßen überspringt.“ Verwundert sei er, dass der Solidaritätsgedanke in der Mannschaft noch nicht so ausgeprägt sei wie in der Gesellschaft.
Im Vergleich: 15 Drittligisten haben mittlerweile für ihre Teams und Mitarbeiter die Kurzarbeiter-Regelung getroffen. Andere gingen zudem den Weg des Gehaltsverzichts, wie in Duisburg, Ingolstadt, Unterhaching oder Mannheim. Gefeilt wird an allen Standorten wegen fehlender Einnahmen – die 3. Liga finanziert sich in großem Stile aus Zuschauer- und Sponsorengeldern, die Fernsehgelder sind pro Klub auf 1,28 Millionen Euro taxiert. Die Frage ist, wie es mit diesen Summen weitergeht, sollten die Pandemie und ihre Gegenmaßnahmen noch weitere Wochen und Monate andauern und womöglich kein Spielbetrieb mehr stattfinden in dieser Saison. Vielen Klubs wird dann die Insolvenz drohen. Der KFC deutete an, weiter mit seinen Spielern über eine Lösung sprechen zu wollen: „Die Geschäftsführung ist mit der Mannschaft im Austausch“, lässt sich Strüver zitieren. Den Uerdinger Spielbetrieb finanziert hauptsächlich KFC-Präsident und Investor Mikhail Ponomarev.