Oberliga : Befreiungsschlag für den KFC — 4:1-Sieg gegen Oberhausen
Die Uerdinger mussten 230 Minuten auf ihr erstes Oberliga-Tor warten. Danach lief es aber wie geschmiert.
Oberhausen. Als es endlich vollbracht war und der Ball nach mehr als 230 Minuten Oberliga-Fußball zum ersten Mal im gegnerischen Netz lag, wollte sich Michael Boris gar nicht so richtig freuen. Ein kurzes Abklatschen mit Co-Trainer Frank Döpper, mehr Jubel gönnte sich der Trainer des KFC Uerdingen nicht.
So musste erst Torschütze Silvio Pagano zu seinem Coach rennen und ihn herzlich umarmen, ehe auch Boris eine emotionale Reaktion zum ersten Tor der Saison zeigte. „Ich war einfach froh, dass der Ball nach fast vier Stunden endlich über die Linie ging. Aber es nützt ja auch nichts, wenn ich nach dem 1:0 jubele, als hätten wir die Deutsche Meisterschaft gewonnen und fünf Minuten später steht es 1:1. Erst nach dem 3:1 wusste ich, dass der Deckel drauf ist“, sagte der 40 Jahre alte Fußballlehrer nach dem 4:1 bei der zweiten Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen. Dem ersten Saisonsieg seiner Uerdinger.
Ein Sieg, der nicht nur der ambitionierten Mannschaft sichtlich guttat, die nach dem Spiel ausgelassen feierte, auch für die knapp 350 mitgereisten KFC-Fans war der erste „Dreier“ der Saison eine Befreiung.