Als Bayer Uerdingen Europa unsicher machte

Vor 25 Jahren machte der FC Bayer 05 Uerdingen Europa unsicher. Eine Austellung erinnert an die Europapokal-Erfolge.

Krefeld. Wer heute über die Berliner Straße nach Krefeld fährt, erblickt auf seiner rechten Seite irgendwann das große Grotenburg-Stadion und mag sich fragen: „Warum gibt es hier ein Stadion für so viele Zuschauer?“ Diese Frage beantwortet die Ausstellung „Das Wunder von Krefeld — Uerdingen in Europa“ mit einer Reise in die Fußball-Vergangenheit.

Mit dem Wunder von Krefeld ist eigentlich das Rückspiel des damaligen FC Bayer Uerdingen im Europapokal der Pokalsieger gegen Dynamo Dresden gemeint. Jeder, der es miterlebt hat, redet noch heute ehrfürchtig von diesem 19. März im Jahr 1986, an dem Uerdingen nach einem 1:3-Rückstand doch noch mit 7:3 gewann.

Der Einzug ins Halbfinale gegen Atletico Madrid war zwar in der Rückschau der größte internationale Erfolg für den Werksclub, blieb aber nicht der einzige Auftritt in Europa. In der Saison 1986/87 ging Bayer im Uefa-Pokal erfolgreich auf Torejagd. Im Achtelfinale gegen den großen FC Barcelona war Schluss für die Uerdinger. Doch auch hier schlugen sich Spieler wie Wolfgang und Friedhelm Funkel, Werner Vollack, Marcel Witeczek, Oliver Bierhoff oder Stefan Kuntz tapfer.

Zu sehen gibt es in den Vitrinen im Foyer der Sparkasse Krefeld jede Menge Devotionalien aus der Uerdinger Europapokal-Geschichte. Original-Trikots der Fußball-Helden oder die beim Trikottausch ergatterten Spielhemden des FC Barcelona. Dazu Eintrittskarten, Aufstellungen und Menükarten der reichhaltigen Speisen nach den Pokal-Auftritten. Es gibt viel zu entdecken: So hatten die Verantwortlichen bei Dynamo Dresden Probleme mit dem Namen des Gegners: Auf den Eintrittskarten steht „Beyer Uerdingen“. Auf der Aufstellung zum Rückspiel sind handschriftlich die Prämienzahlungen an die Uerdinger vermerkt. 10.000 Mark bekam jeder Spieler, wenn er in beiden Begegnungen durchgespielt hatte.

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