Ailton und Lakis: „Es wird eine lange Ehe“

Der KFC Uerdingen geht in die Offensive: Zwei Aufstiege bis 2011 sind das Ziel.

Krefeld. Fußball-Freunde am Niederrhein: Jetzt kann es ja nur noch aufwärts gehen mit dem KFC Uerdingen. Obwohl: "Deutschland lacht sich wohl kaputt", witzelte Ailton Goncalves da Silva bei der offiziellen Vorstellung gestern in Krefeld, "Ailton und sechste Liga. Egal, sollen sie ruhig lachen." Gleich zu Beginn der großen Inszenierung gestern Nachmittag im Business-Raum der Grotenburg, in dem nur noch ein roter Teppich fehlte, hatte Ailton den ersten Lacherfolg auf seiner Seite. Und als er versprach, künftig mit Toren zu glänzen, schwoll draußen vor der Tür der Beifall zum Orkan. Dort verfolgten mehr als 100 KFC-Fans den Verlauf der Pressekonferenz.

Mit dem 36-jährigen früheren Bundesliga-Star und Torjäger der Extra-Klasse will der Traditionsverein in der Rückrunde die große Offensive starten - und die ehrwürdige Grotenburg mit neuem Leben erfüllen. "Alle haben die Sache für einen PR-Gag gehalten, aber ich habe immer daran geglaubt. Ich werde meine Visionen erfüllen", sagte Präsident Lakis Kourkoudialos, "ich habe nur dieses eine Ziel verfolgt. Ich wollte Ailton haben, und ich hoffe, es wird eine lange Ehe."

Die Ziele in der Grotenburg sind klar gesteckt: Bis 2011 - so lange geht der Vertrag des Brasilianers - will der KFC Uerdingen seine Anhänger nur noch so berauschen und zweimal in Folge aufgestiegen sein: bis in die Regionalliga.

"Ich bin fit, habe keine Verletzung und will Tore schießen. Tore für den KFC", sagt Ailton, der in der Bundesliga ob seiner enormen Schnelligkeit und hoher Trefferquote zu einem der gefährlichsten Stürmer avancierte. Er wirkte in seinem feschen, weinroten Blouson wie immer: leicht übergewichtig, aber kompakt, kräftig, muskulös. Das war auch in Bremer Zeiten so, als er seinen Turbo ein ums andere Mal erfolgreich einschaltete. Wolfgang Maes, Trainer und Manager in einer Person beim KFC, freut sich ungemein, dass das große Ding geklappt hat. Am liebsten würde Maes die Uhren vordrehen. "Das ist auch für mich ein großer Tag. Ailton ist ein Glücksfall. Ich bin sicher, dass er uns entscheidend nach vorne bringen wird."

Am Sonntag, wenn der KFC sein Heimspiel gegen Union Solingen (15 Uhr) bestreitet, können die Fans vom Niederrhein den künftigen Star in der Grotenburg schon mal aus der Nähe betrachten: Ailton und seine Frau Rosalie sitzen dann neben Lakis auf der Südtribüne des Stadions.

Im neuen Jahr geht’s dann richtig los: 8. Januar Laktat-Test, tags darauf erstes Training. Am 11. Januar bricht der KFC Uerdingen zu einem fünftägigen Trainingslager nach Norderney auf. Eine Insel, die Ailton aus alten Bremer Zeiten noch sehr gut kennt. Spannend wird es schließlich am Mittwoch, 10. Februar, 19.30 Uhr, gegen den 1. FC Wülfrath, Ailtons erstem Spiel in der Seidenstadt.

Schon am Donnerstag um 17 Uhr können sich die Krefelder Fußballfans Ailton genauer anschauen. Dann besucht der "Kugelblitz" die Sportabteilung des Kaufhofes am Ostwall.

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