0:7-Debakel: KFC bricht nach der Pause völlig ein

Die Abwehr der Uerdinger präsentiert sich bei der Niederlage gegen Spitzenreiter Sportfreunde Lotte nicht ligatauglich.

Krefeld. Jetzt wird es langsam ungemütlich für den KFC Uerdingen in der Fußball-Regionalliga: Der Aufsteiger hat das Heimspiel gegen den Spitzenreiter Sportfreunde Lotte mit 0:7 (0:1) verloren und verharrt im Tabellenkeller der Liga. Vor allem in der zweiten Hälfte präsentierte sich die Abwehr der Hausherren nicht ligatauglich.

KFC-Trainer Eric van der Luer hatte wie angekündigt einen Wechsel im Tor vorgenommen. Zwischen den Pfosten stand Volkan Ünlü für Sascha Samulewicz, der sogar nur auf der Tribüne saß, weil Zugang Robin Udegbe auf der Bank Platz nahm. Ünlü stand bereits nach drei Minuten im Fokus, als er einen Freistoß aus dem Winkel fischte.

Die Hausherren überließen vor 1811 Zuschauern in der Grotenburg in der Anfangsphase dem Tabellenführer weitgehend das Spielgeschehen. Moses Lamidi setzte nach elf Minuten den ersten offensiven Akzent des KFC. Die Flanke des Stürmers landete jedoch im Toraus. Im Gegensatz war Ünlü bei einem Grieneisen-Schuss zur Stelle.

Danach jedoch biss sich der Gast aus Lotte immer mehr die Zähne an leidenschaftlich kämpfenden Uerdingern aus. In der 22. Minute hatten die Hausherren Pech, als eine Flanke von Saka in den Strafraum der Gäste an die Hand eines Verteidigers sprang. Der Schiedsrichter verweigerte aber den Elfmeterpfiff. Die blau-rote Abseitsfalle funktionierte gut. Mitte der ersten Hälfte wurde auch das Offensivspiel des KFC besser. Uzun verpasste mit einer Hereingabe nur knapp den mitgelaufenen Lamidi (37.).

Auf der Gegenseite führte dann eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters zur Führung für Lotte. Kotuljac traf aus dem Abseits heraus zur Führung (43.). Ein folgenschwerer Ballverlust von Musa Celik am eigenen Strafraum ermöglichte Kotuljac per Kopf seinen zweiten Treffer des Abends. Dabei machte auch Ünlü keine gute Figur (51.).

Das Schicksal nahm seinen Lauf: Freiberger markierte alleine vor Ünlü das 0:3 (54.). Die Uerdinger zerfielen nun in ihre Einzelteile. Shapourzadeh markierte vollkommen frei das 0:4 (55.). Van der Luer reagierte und brachte Meik Kuta und Lance Voorjans. Die Gäste ließen es nun zwar ruhiger angehen, ließen trotzdem noch problemlos Ball und Gegner laufen.

Schapourzadeh offenbarte bei seinem Treffer zum 0:5 (77.) die gesamte Defensivschwäche der Hausherren. Nach einer tollen Parade von Ünlü spielte Alexiou den Ball wieder vors eigene Tor, Montabell bedankte sich zum 0:6 (83.). Das 0:7 (89.) durch Ernst machte das Debakel perfekt.

„Ich bin sprachlos. Ich kann mir nicht erklären, wie wir nach einer eigentlich guten ersten Hälfte so einbrechen können“, sagte Issa Issa. „Ich entschuldige mich bei allen Fans. Wir halten einfach Absprachen nicht ein. Sechs Gegentore haben wir selber verschuldet“, sagte Trainer Eric van der Luer.

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