Jérôme Boateng: der Zuverlässige

Er stand bislang jede EM-Qualifikationsminute auf dem Platz — und hat jetzt einen großen Traum.

Jérôme Boateng (rechts) könnte sich langfristig vorstellen Bastian Schweinsteiger (links) als Kapitän der Nationalmannschaft abzulösen.

Jérôme Boateng (rechts) könnte sich langfristig vorstellen Bastian Schweinsteiger (links) als Kapitän der Nationalmannschaft abzulösen.

Foto: Uwe Anspach

Frankfurt. 1,92 Meter groß, 90 Kilogramm schwer, Typ „Kleiderschrank“: Auf den ersten Blick sieht Jerome Boateng wahrlich furchteinflößend aus. Dabei ist der 27-Jährige doch ein ausgesprochen angenehmer Zeitgenosse. Freundlich, höflich, zuvorkommend. Zumindest, wenn er nicht auf dem Fußballplatz steht.

Souverän wirkte er hierbei, ausgesprochen sachlich. So, wie man es von ihm sonst auf dem Fußballfeld gewohnt ist. Nein — natürlich denkt Boateng nicht im Traum daran, Bastian Schweinsteiger aktuell das Amt des DFB-Spielführers streitig machen zu wollen. „Momentan stellt sich diese Frage absolut nicht, auch in einem Jahr wird das nicht der Fall sein“, sagte der gebürtige Berliner sofort: „Nur irgendwann kann ich es mir eben schon vorstellen, als Kapitän zu fungieren.“ Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Weshalb er inzwischen zu einer festen Säule geworden ist, sowohl beim FC Bayern als auch in der Nationalmannschaft? Der 27-Jährige überlegte kurz, schaute ein paar Sekunden nachdenklich durch seine Designerbrille. „Vielleicht, weil ich mich nicht mehr um so viele Sachen außerhalb des Platzes kümmere, sondern nur mehr um das Wesentliche“, so dann seine Antwort — verstärkt mit einem entschlossenen Blick.

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