Zukunft von FC Sevillas Marin offen

Sevilla (dpa) - Auch wenige Wochen vor dem Saisonfinale ist die Fußball-Zukunft des früheren Nationalspielers Marko Marin vom FC Sevilla offen.

Zukunft von FC Sevillas Marin offen
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„Es ist noch nichts entschieden. Wir setzen uns nach der Saison zusammen und reden dann über meine Situation“, sagte der Mittelfeldspieler der Nachrichtenagentur dpa. „Sevilla würde mich jedenfalls gerne hierbehalten, es gibt aber auch Signale aus England, dass sie mich zurück wollen.“ Der frühere Mönchengladbacher und Bremer, der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, ist noch bis zum Sommer vom FC Chelsea ausgeliehen. An der Stamford Bridge besitzt er noch einen Vertrag bis 2017.

Mit den Andalusiern spielt Marin eine vielversprechende Saison. In der Liga steht der 1905 gegründete Verein auf Rang fünf und in der Europa League ist der Einzug ins Finale nach dem 2:0 gegen den FC Valencia im Hinspiel zum Greifen nahe. „Wenn wir auswärts ein Tor schießen, wird es ganz schwer für Valencia. Wir dürfen aber nicht passiv ins Spiel gehen und einen frühen Rückstand kassieren“, warnte Marin vor dem Rückspiel. „Wir müssen an unsere Leistungen aus dem Hinspiel anknüpfen, dann müsste es mit dem Weiterkommen klappen.“

Marin selbst sieht sich nach seiner Leihsaison mit Höhen und Tiefen im Kommen. „Ich bin nie richtig fit geworden, seit ein paar Wochen spiele ich aber immer öfter. Für drei Partien in einer Woche reicht es aber noch nicht“, erläuterte der 25-Jährige, dem immer wieder verschiedene Blessuren wie Muskelverletzungen zusetzten.

Für Unai Emery, der den FC Valencia vier Jahre lang betreute, ist der in Frankfurt aufgewachsene Marin eine wichtige Option im Offensivspiel seiner Mannschaft. Den Einzug ins Endspiel der Europa League sieht der spanische Trainer aber noch lange nicht als ausgemachte Sache an. „Es ist noch ein weiter Weg“, meinte Emery. „Wir dürfen Valencia auf keinen Fall ins Spiel kommen lassen.“

Außen vor ist Marin bei der Nationalmannschaft. Nach seinem Debüt im Mai 2008 beim 2:2 gegen Weißrussland kamen zwar noch weitere 15 Einsätze für die DFB-Elf hinzu, der letzte datiert allerdings vom November 2010. An eine Überraschungsnominierung für Brasilien verschwendet Marin daher keinen Gedanken: „Es war im Grunde klar, dass ich die WM nicht würde mitmachen können, weil ich wegen meiner vielen Verletzungen über einen längeren Zeitraum keine konstanten Leistungen bringen konnte. Ich hoffe jetzt, dass ich gesund bleibe.“

Mit vollem Leistungsvermögen will Marin dann auch beweisen, dass die durchwachsenen Stationen FC Chelsea und FC Sevilla nur vorübergehende Dellen in seiner Karriere waren. Die Anhänger des andalusischen Clubs wären jedenfalls ein triftiger Grund, um im Süden Spaniens zu bleiben. „Die Fans schließen Spieler hier schnell ins Herz“, erzählte Marin. „Mir schmeichelt das und macht mich auch stolz, dass sie mich am liebsten hierbehalten wollen.“

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