Wettskandal-Prozesse in Italien gehen weiter

Neapel (dpa) - Das gerichtliche Nachspiel zum italienischen Fußball-Wettskandal von 2006 geht weiter. Ein Berufungsgericht in Neapel hat die Haftstrafe für Juventus Turins früheren Geschäftsführer Antonio Giraudo wegen Spielmanipulation von 36 auf 18 Monate halbiert.

Das Gericht bestätigte jedoch Giraudos Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Wie italienische Zeitungen berichteten, wollen Giraudos Anwälte in nächster Instanz erneut auf Freispruch plädieren.

Der frühere Chef des Schiedsrichterverbandes (AIA), Tullio Lanese, Ex-Linienrichter Paolo Dondarini und der ehemalige Referee Tiziano Pieri wurden unterdessen freigesprochen. In erster Instanz hatten sie Haftstrafen zwischen 24 und 28 Monaten erhalten.

Am 24. Mai nächsten Jahres beginnt in Neapel der Prozess in zweiter Instanz gegen Juves Ex-Manager Luciano Moggi. Ihm wird vorgeworfen, als Kopf der kriminellen Vereinigung Schiedsrichter beeinflusst und damit Spiele zugunsten von Juventus manipuliert zu haben. In erster Instanz war Moggi zivilrechtlich zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Das Sportgericht hatte ihn mit einer lebenslangen Sperre belegt und Juve 2006 zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt.

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