UEFA-Generalsekretär kritisiert EuGH-Urteil

London (dpa) - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) will den Verkauf ihrer Medien-Rechte nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zur Sport-Vermarktung nicht ändern.

„Wir glauben nicht, dass die Rechtsprechung große Auswirkungen auf die Art hat, wie wir unsere Rechte verkaufen“, sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino in London. „Wir werden weiterhin unsere Rechte auf einer Land-für-Land-Basis anbieten, weil es das ist, was die Menschen wollen.“

Der UEFA-Funktionär kritisierte zudem das höchste europäische Gericht. „Ich glaube nicht, dass das Urteil ein großes Problem für uns ist, aber natürlich sind wir darüber nicht glücklich. Da gibt es fundamentale Fehler“, klagte er. „Wie kann man sagen, dass der Wert des englischen Fußballs in England der gleiche ist wie in Griechenland? Offensichtlich ist das nicht das Gleiche.“

Der EuGH hatte entschieden, dass zum Empfang von Übertragungen im Bezahlfernsehen ausländische Decoderkarten nicht verboten werden dürfen. Laut Gericht sind Exklusivitätsrechte unzulässig, da sie den europäischen Binnenmarkt in nationale Märkte trennen.

Die UEFA hält mit der Champions - und der Europa League, der Europameisterschaft und der künftig zentral vermarkteten EM-Qualifikation wichtige und hochwertige TV-Rechte. Vor allem bei den Clubwettbewerben spielt der Verkauf an Pay-TV-Anbieter eine wichtige Rolle.

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