WM-Testspiele : Sorgen in Russland und Polen - Frankreichs „Stromausfall“
Saint-Denis (dpa) - Frankreich beklagte einen sportlichen „Stromausfall“, Polen hat ein Lewandowski-Problem, und Gastgeber Russland muss noch viele „Fehler korrigieren“: Zwölf Wochen vor dem Beginn der Fußball-WM wartet auf einige Teilnehmer noch viel Arbeit.
Im Gegensatz zu den Polen, Franzosen und Russen konnte Europameister Portugal sein Testspiel am Freitag zwar gewinnen, doch das gelang nur dank zweier später Tore von Weltfußballer Cristiano Ronaldo.
„Ein Misston zur Eröffnung“, schrieb die Sportzeitung „L'Équipe“ nach Frankreichs 2:3 (2:1) gegen Kolumbien. „Dieser unerwartete Rückschlag beweist, dass Frankreichs Team noch sehr bröckelig ist.“ Trainer Didier Deschamps sprach von einem „Stromausfall“ in der zweiten Halbzeit und prangerte gar „Selbstgefälligkeit“ an. Die 2:0-Führung nach Toren von Oliver Giroud und Thomas Lemar in Paris reichte nicht, denn Luis Muriel, Radamel Falcao und Juan Quintero sorgten noch für den ersten Sieg Kolumbiens gegen Frankreich überhaupt. Die Zeitung „Le Parisien“ schrieb von der „Rückkehr der blauen Schmerzen“.
Bei der polnischen Nationalmannschaft setzte sich beim 0:1 (0:0) in Breslau gegen Nigeria eine Serie fort, die Trainer Adam Nawalka ins Grübeln bringen könnte. Trifft Lewandowski nicht, kann Polen nicht gewinnen. Seit der EM 2016 hat Polen in allen fünf Partien, in denen Lewandowski kein Tor erzielte, auch keinen Sieg geschafft. Seit drei Spielen ist Polen nun sogar gänzlich ohne Treffer. Das Portal „Przeglad Sportowy“ titelt: „Polen verliert seine Wirksamkeit“.