Rassismus-Vorwürfe: Chelseas Terry muss vor Gericht

London (dpa) - Englands Fußball-Nationalspieler John Terry muss wegen Rassismus-Vorwürfen vor Gericht. Der Kapitän von Vizemeister FC Chelsea wird am 1. Februar 2012 vor den West London's Magistrate Court geladen.

Terry soll Anton Ferdinand von den Queens Park Rangers beim Auswärtsspiel am 23. Oktober 2011 rassistisch beleidigt haben. Das berichten der „Daily Telegraph“ und BBC Sport übereinstimmend. Dies würde das zu dem Fall ausgewertete Filmmaterial belegen, hieß es. Bei einer Verurteilung droht Terry eine Geldstrafe.

Die Londoner Staatsanwaltschaft begründete die Anklage. „Die Entscheidung fiel nach einer intensiven Sichtung des vorliegenden Beweismaterials“, erklärte Alison Saunders von der Behörde. „Wir sind erleichtert, dass es ausreichende Beweise für eine realistische Strafverfolgung gibt, zumal dieser Fall von großem öffentlichen Interesse ist.“

Terry bestreitet, den jüngeren Bruder von ManUnited-Abwehrchef Rio Ferdinand rassistisch geschmäht zu haben. Der Fußball-Profi zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der Ermittlungsbehörde. „Ich hoffe, dass ich die Chance bekomme, meinen Namen so schnell wie möglich reinzuwaschen“, erklärte er in London.

Rückendeckung erhielt der 30-Jährige von Chelseas Trainer André Villas-Boas: „Ich kann nur sagen, dass John unsere volle Unterstützung hat.“ Trotz der Affäre wird Terry nach überstandener Verletzung die „Blues“ am Donnerstag im London-Derby gegen Tottenham Hotspur anführen.

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