Pizarros Länderspiel-Comeback: „Bin Kapitän“

Bremen (dpa) - Trotz dreijähriger Länderspielpause sieht sich Claudio Pizarro von Werder Bremen als Anführer der peruanischen Fußball-Nationalmannschaft - unabhängig davon, ob er am Dienstag gegen Ecuador als Kapitän fungiert.

„Ich fühle mich als Kapitän, ob ich die Binde trage oder nicht“, sagte der 32-Jährige vor seinem Comeback im niederländischen Den Haag. Der Bremer betonte: „Meine Aufgabe ist es, zu helfen und die Mannschaft zu führen.“

56 Länderspiele hat Pizarro bestritten, das bisher letzte im November 2007 beim 1:1 gegen Brasilien. Wegen einer angeblich ausschweifenden Feier suspendierte der peruanische Verband den Profi anschließend. Pizarro zog vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) und wurde im Sommer 2008 rehabilitiert. Mit dem ehemaligen Nationaltrainer José del Solar will er seitdem nichts mehr zu tun haben. „Er ist nicht mehr mein Freund, ich werde nie wieder mit ihm reden“, bekräftigte Pizarro laut Berichten peruanischer Medien.

Unter dem neuen Nationaltrainer Sergio Markarian ist er wieder begehrt. „Unsere Stärke ist die Gemeinschaft Guerrero-Pizarro“, erklärte der Coach zum Sturmduo mit dem Hamburger Paolo Guerrero. Der Schalker Jefferson Farfán ist hingegen wegen Undiszipliniertheiten erneut gesperrt.

Pizarro freut sich seit langem auf das mehrfach verschobene Comeback. Entgegen dem Wunsch der Bremer Clubführung nahm er die Einladung an und reiste schon vor einer Woche nach Spanien, auch wenn das für den 25. März geplante Länderspiel in Madrid ausfiel. Perus Fußballverband fand keinen passenden Gegner, so dass die Peruaner gegen den Zweitligisten Rayo Vallecano kickten. Beim 4:0 schoss Pizarro zwei Treffer.

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