Nächste Pleite für Mourinho - Guardiola adelt De Bruyne

Manchester (dpa) - Manchester United steckt auch unter José Mourinho schon wieder in der Krise. Ohne den weiter aussortierten Bastian Schweinsteiger blamierte sich der englische Fußball-Rekordmeister beim FC Watford mit 1:3 (0:1).

Nächste Pleite für Mourinho - Guardiola adelt De Bruyne
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Etienne Capoue (34.), Juan Zuñiga (83.) und Troy Deeney per Strafstoß (90.+5) besorgten den verdienten ersten Watford-Sieg gegen Manchester United seit 30 Jahren. „Das Glück kommt schon noch. Wir können es nicht kontrollieren“, sagte Mourinho nach dem Spiel dem Sender BT Sport. „Indiviuelle und kollektive Fehler müssen wir aber abstellen. Daran arbeiten wir.“

Wie schon beim 0:1 in der Europa League in Rotterdam agierte Manchester harmlos. Paul Pogba zeigte im Mittelfeld erneut eine schwache Vorstellung. Nur der 18-jährige Marcus Rashford überzeugte mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Mourinho muss sich nach der dritten Pflichtspiel-Niederlage in nur acht Tagen nun auf heftigen Gegenwind einstellen.

Beim Stadtrivalen Manchester City herrscht dagegen beste Laune. Der ehemalige Wolfsburger Kevin De Bruyne führte City mit einer starken Leistung zum fünften Liga-Sieg in Folge und ließ seinen Trainer Pep Guardiola schwärmen: „Messi ist allein“, sagte Guardiola nach dem 4:0-Sieg gegen den AFC Bournemouth. „Aber Kevin sitzt am Tisch daneben. Er ist ein besonderer Spieler, der jedes Mal die richtige Entscheidung trifft.“

De Bruyne hatte das Führungstor für Manchester erzielt und später das 4:0 für den deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan aufgelegt, der erstmals in der Startelf stand. Die „Citizens“ dominierten die Partie und ließen Bournemouth keine Chance. „Manchester City rollt kolossal weiter“, titelte die Zeitung Guardian.

Auch Jürgen Klopp bekam nach dem 2:1 seines FC Liverpool beim zuvor ungeschlagenen FC Chelsea Anerkennung. „Liverpool zeigt einmal mehr, dass sie locker mit den Besten konkurrieren können“, kommentierte BBC Sport. Peinliche Ausrutscher wie die 0:2-Pleite am zweiten Spieltag in Burnley dürften nicht mehr passieren, dann werde der FC Liverpool sogar noch bedrohlicher. „Die Reds sind zu einer gefährlichen Angriffsformation geworden“, befand auch der „Mirror“.

Das galt auch für den FC Arsenal mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Shkodran Mustafi beim Sieg gegen Hull City. Den 4:1-Endstand besorgte der ehemalige Gladbacher Granit Xhaka. Nach dem missglückten Saisonauftakt hat der FC Arsenal nun dreimal in Folge gewonnen und steht in der Tabelle schon auf Platz drei. „Zu Beginn der Saison waren wir körperlich noch nicht bereit“, sagte Trainer Arsène Wenger. „Jetzt sind wir es.“

Vor Arsenal in der Tabelle steht überraschend der FC Everton, der seine Fans beim 3:1 gegen den FC Middlesborough entzückte. Der neue Trainer Ronald Koeman hat den Tabellenelften der Vorsaison in Form gebracht. „Es ist ein guter Start, was die Punkte angeht“, sagte Koeman. „Aber am wichtigsten ist, wie man die Punkte bekommt. Und man sieht es an der Reaktion der Fans - es gefällt ihnen.“

Die Fans von Leicester City sind nach der erfolgreichen Woche ebenfalls zufrieden. Der englische Meister schlug im Heimspiel den FC Burnley souverän mit 3:0, nachdem Leicester schon in der Champions League den FC Brügge mit 3:0 besiegt hatte. Gegen Burnley feierte Neuzugang Islam Slimani mit zwei Toren ein „Traumdebüt“ (Telegraph). Der ehemalige Hannover-96-Torhüter Ron-Robert Zieler, der den verletzten Kasper Schmeichel vertrat, hatte wenig zu tun.

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