WM-Zuschauer : Mit Mancini und Balotelli: Italien startet Neuanfang
St. Gallen (dpa) - Mario Balotelli ist zurück - und prompt dreht sich alles wieder um ihn. Selbst das Debüt des neuen Nationaltrainers Roberto Mancini verblasste gegen das Comeback des schillernden Stürmerstars.
In seinem ersten Länderspiel für Italien seit fast vier Jahren erzielte Balotelli das Führungstor, setzte sich öffentlich gegen ein rassistisches Schmähplakat zur Wehr und widmete seinen Treffer dem jüngst gestorbenen Florenzer Kapitän Davide Astori.
Der „Corriere della Sera“ wollte bei dem 2:1 (1:0) gegen WM-Teilnehmer Saudi-Arabien einen geläuterten Balotelli erkannt haben. „Supermario ist weise geworden. Und unentbehrlich“, schrieb das Blatt. „Viele glauben wieder an ihn. Nicht nur wegen des Tores, sondern auch wegen seines Auftretens.“ Die „Gazzetta dello Sport“ hofft gar schon vor der ersten WM-Endrunde seit 60 Jahren ohne Italien auf „eine Ära Mancini mit dem neuen/alten Leader Balotelli. Träumen kostet ja nichts“.
Die Realität ist aber erst einmal diese: Während sich die Fußball-Welt auf die Weltmeisterschaft in Russland vorbereitet, startet der viermalige Weltmeister als WM-Zuschauer einen beschwerlichen Neuanfang. Balotelli soll dabei eine wichtige Rolle spielen, zu sehr loben wollte Mancini ihn aber nicht. „In der ersten Halbzeit war er ganz gut. Aber er kann es noch besser. Viel besser“, sagte der 53-Jährige: „Er hat ein Tor geschossen, das ist wichtig für einen Stürmer. Aber natürlich kann da noch mehr kommen.“