Maß-Einstand für van Bommel - Rom schlägt Juve

Mailand (dpa) - Mark van Bommel hat einen Einstand nach Maß im Trikot des ruhmreichen AC Mailand gefeiert und prompt erste Lorbeeren seines neuen Trainers geerntet.

„Mark ist ein prima Fußballer und Anführer“, lobte Massimiliano Allegri den prominenten Neuzugang von Bayern München, der Milan am Tag eins nach seinem Wechsel ins Halbfinale des italienischen Pokalwettbewerbs führte.

Der AS Rom zog mit einem 2:0 (0:0) über Juventus Turin als letztes Team ins Halbfinale ein. Beim italienischen Rekordmeister fehlte der verletzte Ex-Bayer Luca Toni. Für die Roma trafen Mirko Vucinic (65.) und Rodrigo Taddei (90.). Um den Titel kämpfen noch Inter Mailand und US Palermo.

Auch die Fachpresse bewertete das Debüt des erfahrenen Oranje-Auswahlakteurs van Bommel positiv. „Er ist ein an ganz andere Herausforderungen gewöhnter Veteran“, befand „La Repubblica“ ehrfürchtig. Er habe sich „abgehoben durch Erfahrung und Solidität“, urteilte „La Stampa“. Und im „Corriere della Sera“ war gar über den Ex-Münchner zu lesen, „dass dessen Initialen MVB genau die eines gewissen Marco Van Basten sind“.

Zwar war beim 2:1 bei Sampdoria Genua der brasilianische Doppel-Torschütze Pato (17./22. Minute) Matchwinner der Norditaliener, doch Routinier van Bommel lenkte deren Spiel in die richtige Bahn. Der 33-Jährige, der in München keine Stammplatz-Garantie von Louis van Gaal mehr erhalten und daher noch in der Winterpause um die vorzeitige Vertragsauflösung gebeten hatte, ging selbstkritisch mit sich um.

„Die erste Hälfte war ungewöhnlich schlecht“, zitierte „De Telegraaf“ den ehemaligen Münchner Mannschaftskapitän, den Milans Coach auf der für van Bommel ungewohnten Position im rechten Mittelfeld einsetzte. „Ich hatte noch nicht ein einziges Mal beim AC Mailand trainiert und meinen Teamkollegen mal gerade die Hand geschüttelt“, erklärte van Bommel und fasste seine Eindrücke so zusammen: „Es war ein schwieriges Spiel, und ich bin froh, dass wir gewonnen haben.“

Wie van Bommel stand bei Milan auch der deutsche Junioren-Nationalspieler Alexander Merkel die komplette Spielzeit auf dem Platz. „So ein Spieler ist ein Schatz“, lobte „La Gazzetta dello Sport“ den Youngster, der erst sein zweites Match über 90 Minuten für den ehemaligen Champions-League-Sieger bestritt. Und um ein Haar hätte der 18 Jahre alte ehemalige Stuttgarter Jugendspieler sogar sein erstes Tor für den Traditionsclub aus Mailand erzielt.

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