Premier League Man City nach 2:1-Sieg bei Man United kaum noch zu stoppen

Manchester (dpa) - Mit einem 2:1 (1:1)-Erfolg im Lokalderby bei Manchester United hat Tabellenführer Man City einen Riesenschritt auf dem Weg zur Fußball-Meisterschaft gemacht.

Premier League: Man City nach 2:1-Sieg bei Man United kaum noch zu stoppen
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Bei nun elf Punkten Vorsprung glaubt in England kaum einer, dass das Team von Trainer Pep Guardiola noch zu stoppen ist. Im anderen Derby des 16. Spieltags kam der FC Liverpool nur zu einem 1:1 (1:0) gegen Everton und verpasste den Sprung auf Platz drei. Ernüchterung herrschte auch beim FC Arsenal, der beim FC Southampton erst spät ein 1:1 (0:1) erkämpfte.

Für Man City trafen David Silva (43. Minute) und Nicolás Otamendi (54.). Marcus Rashford (45.+2) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für Man United. „Im Dezember kann man nicht Meister werden, aber das Resultat ist gut für uns“, konstatierte City-Trainer Pep Guardiola. „Die Leute haben gesagt, wir können in England nicht so spielen wie in Barcelona, aber es ist möglich und wir haben es gezeigt.“

Torwart Ederson sicherte allerdings dem Spitzenreiter, bei dem die deutschen Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan zum Einsatz kamen, mit einigen Paraden den Sieg. United-Coach José Mourinho ärgerte sich über einen aus seiner Sicht zu Unrecht nicht gegebenen Elfmeter (79.) und ätzte später im Sky-Interview: „Die Entscheidungen fallen immer zu ihren Gunsten aus.“

Man City stellte mit dem 14. Sieg in Serie einen Arsenal-Rekord von 2002 ein und verhinderte, dass United nach wettbewerbsübergreifend 40 Spielen ohne Niederlage mit seinem 41. einen neuen Vereinsrekord aufstellen konnte. Schwacher Trost für Mourinhos Mannschaft: Die Red Devils bleiben mit 35 Punkten Zweiter.

Liverpool war durch Mohamed Salah (42.) in Führung gegangen und blieb danach die spielbestimmende Mannschaft. „Wir haben alles getan, um das Spiel zu gewinnen“, befand Jürgen Klopp. Doch dann erzielte Wayne Rooney (77.) per Strafstoß sein erstes Tor in einem Merseyside-Derby. „Ich glaube nicht, dass es ein Elfer war“, ärgerte sich Klopp, dem der Frust über den verpassten Sieg nachher deutlich anzumerken war. Liverpool bleibt mit 30 Punkten Vierter der Tabelle.

Arsenal - mit den deutschen Weltmeistern Per Mertesacker und Mesut Özil in der Startelf - konnte sich bei Olivier Giroud bedanken. Der eingewechselte Franzose rettete den Londonern mit seinem Kopfball in der 88. Minute einen Punkt, nachdem Southampton durch Charlie Austin (3.) in Führung gegangen war. „Ich finde, wir haben einen hohen Preis für einen schwachen Start bezahlt“, sagte Coach Arsène Wenger dem Sender BBC. Arsenal blieb Fünfter mit 17 Punkten Abstand zur Spitze.

Beim drittplatzierten Meister Chelsea hakte Trainer Antonio Conte die Titelverteidigung nach dem 0:1 (0:1) beim Lokalrivalen West Ham ab. Nach der vierten Niederlage im 16. Spiel sei an den Titel nicht zu denken, sagte Conte. „Meine Erfahrung sagt mir, wenn man im Rennen bleiben will, darf man im ersten Teil der Saison höchstens ein oder zweimal verlieren.“ Das Tor für die abstiegsbedrohten Hammers hatte der frühere Bremer Marko Arnautovic (6.) erzielt.

Aufsteiger Huddersfield Town konnte nach zuvor vier Niederlagen in Serie aufatmen. Das Team des deutschen Trainers David Wagner siegte dank eines Doppelpacks von Steve Mounié (12./43.) mit 2:0 (2:0) gegen Brighton & Hove Albion. „Ich freue mich für die Spieler und bin stolz, dass sie den Umständen getrotzt haben“, sagte Wagner.

Auch die zuletzt schwächelnden Tottenham Hotspur meldeten sich mit einem deutlichen 5:1-Erfolg über Stoke City zurück, blieben aber auf Platz sechs. Torjäger Harry Kane traf beim Heimsieg gleich zweimal.

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